Deutscher Umweltpreis für niederländisches „Fairphone“

Deutscher Umweltpreis für niederländisches „Fairphone“
Mit seinem Unternehmen Fairphone B.A. findet van Abel neue Wege in der Informations- und Kommunikationsbranche, um dem übersteigerten Umgang mit Handys und Smartphones entgegenzutreten. Foto: © Himsel/DBU

„Ich bin ein Macher“, sagt Bas van Abel (39) über sich selbst. Er ist aber auch ein Fragensteller, der mit einer Idee Menschen begeistert, ergänzt die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU), die den Gründer und Geschäftsführer von Fairphone, einer Gesellschaft mit Sitz in Amsterdam, Niederlande, dieses Jahr mit dem Deutschen Umweltpreis ehren wird. Mit der Auszeichnung wird sein Engagement als umweltbewusster und sozialer Unternehmer gewürdigt. „Mit dem Fairphone gelingt es ihm“, so DBU-Generalsekretär Dr. Heinrich Bottermann, „ökologische und soziale Probleme in der Informations- und Kommunikationstechnik beim Verbraucher bekannt zu machen. Fairphone ist ein Wegbereiter für den Wandel zu mehr Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit in der ganzen Branche.“ Bundespräsident Joachim Gauck wird den Deutschen Umweltpreis am 30. Oktober in Würzburg überreichen. Van Abel erhält ein Preisgeld von 250.000 Euro.

„Wir brauchen dringend einen Wandel beim Umgang mit Handys und Smartphones, von denen es mehr auf der Erde gibt als Menschen“, so Bottermann. „Jedes Gerät ist mit wertvollen und vielfach nur unter großen Umweltbelastungen zu gewinnenden Metallen und Komponenten bestückt. Die meisten werden aber nach wenigen Jahren ausgemustert oder weggeworfen, obwohl sie noch voll funktionstüchtig sind. Diese irrwitzige Verschwendung von Rohstoffen ist nicht länger tragbar.“

Zudem sei es oft gar nicht möglich, die wichtigsten Komponenten wie Akku oder Display auszutauschen, weil sie nicht reparaturfreundlich konstruiert und gebaut seien. „Die großen Mengen Elektronikschrott werden kaum recycelt oder zum Recycling in Entwicklungsländer exportiert, wo einzelne Metalle unter erheblicher Gefährdung der Umwelt und der Gesundheit der Beteiligten zurückgewonnen werden“, so Bottermann. Fairphone sei ein „Social Enterprise“. Es verfolge das Ziel, ein Smartphone zu produzieren, das einen größtmöglichen positiven Einfluss auf ökologische und soziale Aspekte der Wertschöpfungskette nimmt. Zugleich sollen die zugehörigen Produktionssysteme transparent und Probleme sichtbar gemacht werden.

Ökologische und soziale Missstände bei üblicher Smartphone-Herstellung

„40 verschiedene Mineralien enthält ein Smartphone, darunter auch Konfliktmineralien wie Zinn, Tantal, Wolfram und Gold“, erzählt van Abel. Konfliktmineralien werden, so van Abel weiter, unter Menschenrechts- und Völkerrechtsverletzungen illegal gefördert und dienten häufig der Finanzierung von Rebellengruppen oder Milizen, so etwa in der Demokratischen Republik (DR) Kongo. Auch die ökologischen Folgen seien verheerend: Große Flächen Regenwald werden abgeholzt, Lebensraum von stark gefährdeten Tier- und Pflanzenarten gehe verloren. Die aufwendige Endfertigung der Geräte erfolge oft in großen Fabriken in China meist unter schlechten Arbeitsbedingungen. Durch kritische Prüfung von Material, Design, Fertigung, Vertrieb und Lebenszyklus des Smartphones stelle sich Fairphone den Herausforderungen in der Technologiebranche.

Eine besonders lange Lebensdauer: Einzelbauteile, wie Display, Kamera und Akku lassen sich beim Fairphone ganz einfach austauschen. Foto: © Himsel/DBU
Eine besonders lange Lebensdauer: Einzelbauteile, wie Display, Kamera und Akku lassen sich beim Fairphone ganz einfach austauschen. Foto: © Himsel/DBU

Fairphone-Strategie: Gezielte Verbesserungen in Krisengebieten

„Für die gesamte Wertschöpfungskette hat Fairphone Strategien entwickelt, um die derzeit vorherrschenden Bedingungen zu verbessern“, sagt Bottermann. Einzelbauteile seien austauschbar, so dass Nutzer die Telefone von der Hardware bis zur Software selbst reparieren und auf den neuesten Stand bringen – und dadurch auch länger benutzen können. Weniger neue Smartphones müssten hergestellt werden, dies entlaste die Umwelt und verringere den elektronischen Abfall. Und weiter: „Das Unternehmen verbessert stetig den Herstellungsprozess, um nach und nach die Materialien und die Geräte sowie die Zusammensetzung der Kosten transparenter zu machen. So werden etwa Mineralien aus konfliktarmen Minen in Krisengebieten verwendet. Hinsichtlich der sozialen Standards versucht das Unternehmen die Bedingungen vor Ort, in der DR Kongo und in China, zu verbessern, statt die Produktion zu verlagern.“ Die Geschichte dahinter: Umweltpreisträger und Fairphone-Chef van Abel, ein gelernter Designer und Ingenieur, ärgerte sich darüber, dass er ein elektronisches Gerät seines Sohnes nicht reparieren konnte. Es leuchtete ihm nicht ein, warum der Hersteller dies nicht vorsah, und stellte schließlich die gesamte Produktionskette in Frage. „Immer dann, wenn etwas nicht funktioniert, sollten wir uns die Frage stellen, warum das so ist. Erst wenn wir beginnen, das System dahinter zu verstehen, können wir es herausfordern, mitbestimmen und verändern“, so van Abels Fazit.

Zukunftsfähige Visionen bedeutsam für Wettbewerbsfähigkeit

„Wir sehen es als wegweisend an, wenn Unternehmer und Verbraucher Fragen nach der Herkunft, der Herstellung und der Kreislaufwirtschaft stellen und versuchen, an den Systemen etwas zu ändern, zu verbessern“, so Bottermann. Richtungweisend sei auch der rote Faden, der sich um das Fairphone spinne. Es gehe um nichts weniger als darum, dass es nur mit Visionen gelingen werde, Mitte des Jahrhunderts neun Milliarden Menschen auf der Erde lebenswert zu versorgen. Und dass Unternehmer, die solche zukunftsfähigen Visionen früh umsetzten, im Wettbewerb führend sein werden.

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