Kategorien Business News

Chancen in den Grenzregionen ergreifen

Verringerung des Verwaltungsaufwands für Unternehmer in der Grenzregion. Verbesserung der Informationsmöglichkeiten für Menschen, die eine Beschäftigung, eine unternehmerische Tätigkeit oder ein Studium direkt auf der anderen Seite der Grenze anstreben. Schnellere Erreichbarkeit von Arbeits- oder Praktikumsplätzen jenseits der Grenze. Das sind nur drei der fünfzehn Ziele, die das Aktionsteam grenzüberschreitende Wirtschaft und Arbeit in der kommenden Zeit erreichen will. Damit soll es für die fast sechs Millionen Einwohner in den niederländischen Grenzregionen selbstverständlicher und einfacher werden, eine Tätigkeit auf der anderen Seite der Grenze aufzunehmen, und Arbeitgebern ein besserer Überblick über das Arbeitskräfteangebot in den Grenzregionen geboten werden. Die Ziele sind in der Aktionsagenda festgelegt, die Matthijs Huizing (Vorsitzender des Aktionsteams) gestern Vertretern der niederländischen, deutschen und flämischen Regierungen überreicht hat. Eine Durchführung dieser Aktionen soll in den Grenzregionen zu Wirtschafts- und Beschäftigungswachstum führen.

Die niederländische Grenze zu Belgien und Deutschland ist mehr als tausend Kilometer lang. In den Grenzregionen liegen sieben Provinzen und über hundert Kommunen, in denen fast sechs Millionen Niederländer arbeiten, unternehmerisch tätig sind oder studieren. Auch direkt auf der anderen Seite der Grenze eröffnen sich ihnen vielfältige Chancen. Diese Chancen werden derzeit nicht oder unzureichend genutzt. Wirtschaft und Arbeitsmarkt in den Grenzregionen schneiden weniger gut ab als in anderen Regionen der Niederlande. So ist die Erwerbsbeteiligung in den Grenzgebieten vergleichsweise geringer und die Arbeitslosigkeit höher.

Bewusstsein schärfen, Hindernisse beseitigen

Ende 2015 wurde deshalb von den niederländischen Ministern Plasterk (Inneres und Königreichsbeziehungen) und Kamp (Wirtschaft) das Aktionsteam grenzüberschreitende Wirtschaft und Arbeit eingerichtet. Im Aktionsteam haben Entscheidungsträger und Fachleute der Grenzgemeinden und Grenzprovinzen, der Verband niederländischer Gemeinden VNG, Euregios, der niederländische Verband kleiner und mittlerer Unternehmen MKB-Nederland und der niederländische Staat eng zusammengearbeitet, um eine Bestandsaufnahme der Grenzhindernisse vorzunehmen und Lösungen zu formulieren. Die Euregio Rhein-Waal war stellvertretend für alle Euregios Mitglied des Aktionsteams. Die wichtigsten Ziele des Aktionsteams sind die Schärfung des Bewusstseins für die Chancen und Möglichkeiten direkt auf der anderen Seite der Grenze und eine möglichst weitgehende Beseitigung von Hindernissen beiderseits der Grenze. Wie dies geschieht und noch zu geschehen hat, ist in der Aktionsagenda festgelegt. Die Umsetzung der Aktionen ist bereits erfolgt oder findet derzeit statt, gemeinsam mit allen beteiligten Organisationen aus den Niederlanden und den Nachbarländern.