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Gasförderung in Groningen auf Sparflamme

Seit heute (1. Oktober 2022) läuft das Groninger Gasfeld auf Sparflamme. Das bedeutet, dass nur noch eine Mindestmenge von 2,8 Milliarden Kubikmetern Gas für das nächste Gaswirtschaftsjahr gefördert werden soll. Das hat der niederländische Staatssekretär für Bergbau Hans Vijlbrief beschlossen, wie die niederländische Regierung meldet.

Wenn die geopolitische Lage es zulasse, wolle die Regierung die Gasförderung aus dem Groningen-Feld im Herbst 2023, spätestens aber 2024 einstellen. Ihre Auswirkungen seien enorm. „Bei jedem Erdbeben in Groningen, wie am vergangenen Samstag bei Uithuizen, werden die Groninger aufs Neue aufgeschreckt“, sagt Vijlbrief. Die Schäden an den Häusern, aber sicherlich auch die Auswirkungen auf die Groninger, seien enorm. „Deshalb wollen wir die Gasförderung aus dem Groningen-Feld so schnell wie möglich einstellen.“

In der ersten Hälfte des Gaswirtschaftsjahres bleiben laut der niederländischen Regierung alle der derzeit elf Produktionsstandorte geöffnet. Vor dem 1. April 2023 entscheide Staatssekretär Vijlbrief, ob sechs der elf Produktionsstandorte ab April 2023 geschlossen werden können. Ob dies möglich sei, hänge von der geopolitischen Lage zu diesem Zeitpunkt ab.

Wichtige Reserve

Die Sparflamme sei die Mindestmenge an Gas, die entnommen werde, um die bestehenden Anlagen und die Infrastruktur in Betrieb zu halten. Würde sie sinken, könne die Quelle, aus der das Gas fließt, nicht offenbleiben. Auf diese Weise sei das Groninger Gasfeld eine Reserve für Ausnahmesituationen, wie z. B. sehr kalte Temperaturen und technische Störungen.