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Hafen Rotterdam verbessert Hinterlandanbindung

Der Binnenschiff-Tanker Vlaardingen von der Verenigde Tankrederij hat offiziell das verbreiterte Breeddiep – eine wichtige Verbindung für die Binnenschifffahrt in Rotterdam – eröffnet. Die Breite der Wasserstraße zwischen dem Callandkanal und dem Nieuwe Waterweg ist von 75 Metern auf 350 Meter erhöht worden. Die Verbreiterung kommt dem Wunsch der Binnenschifffahrt entgegen, die Durchfahrtkapazität von und zur Maasvlakte zu steigern.

Die Verbreiterung ist eine gemeinsame Initiative des niederländischen Ministeriums für Infrastruktur und Umweltschutz und des Havenbedrijf Rotterdam und passt zum Bestreben beider Partner, die Hinterlandverbindungen zu verbessern und die Effizienz der Binnenschifffahrt zu erhöhen.

Die Verbreiterung des Breeddiep hat zehn Monate gedauert. Während der Arbeiten konnte die Binnenschifffahrt die Durchfahrt wie gewohnt weiterhin benutzen. Die Auftraggeber sind mit dem Bauunternehmen Van Oord sehr zufrieden, das dieses Projekt ohne Unfälle und deutlich innerhalb des vereinbarten Budgets und Zeitplans hat durchführen können.

Breeddiep

Das Breeddiep entstand Anfang der 1970er Jahre bei der Anlegung des Callandkanals. Die oberste Straßen- und Wasserbaubehörde der Niederlande (Rijkswaterstaat) benötigte diese Verbindung für die Durchfahrt der eigenen Arbeitsschiffe. Danach berief sich die Binnenschifffahrt erfolgreich auf die Revidierte Rheinschifffahrtsakte vom 17.10.1868, auch Mannheimer Akte genannt, und durfte damit das Breeddiep ebenfalls benutzen. Durch die geringe Breite und die heimtückische Strömung erhielten die Wasserstraßenbenutzer hier immer zusätzliche Aufmerksamkeit von den Verkehrsleitern des Havenbedrijf Rotterdam. Jedes Jahr benutzen ungefähr 50.000 Schiffe, vor allem jedoch Binnenschiffe, diese Durchfahrt.

De Groene Poort

Das zutage geförderte Material konnte zum Großteil einer neuen Zweckverwendung zugeführt werden – und zwar der so genannten „Groene Poort” im Nieuwe Waterweg gegenüber Rozenburg. Das Material wird in Form eines Streckdamms („langsdam”) eingesetzt, sodass dahinter natürliche Ufer entstehen können. 2013 unterzeichneten der World Wildlife Fund, Rijkswaterstaat, die Stadt Rotterdam und der Havenbedrijf Rotterdam den Kooperationsvertrag „De Groene Poort” mit dem Ziel, mit den freigesetzten Materialien natürliche Ufer entlang des Nieuwe Waterweg zu entwickeln.