Holland Innovative: Entwicklungspartner zwischen Start-ups und OEMs: „Schneller und mit besseren Produkten auf den Markt“

 

Ein Kühlsäckchen, das komplett recycelbar ist. Unterschiedliche Materialien, die durch Magnetkraft miteinander verbunden werden. Innovative Armaturen für industrielle Laboratorien. Holland Innovative mit Sitz im High Tech Campus Eindhoven unterstützt Start-ups und knüpft Verbindungen zu großen OEMs. Das Ergebnis sind neue Produkte, die einen direkten Marktzugang haben. Ein Modell, das auch in Deutschland erfolgreich ist: Siemens, Bosch und MTU sind nur einige Beispiele für deutsche Partnerunternehmen. Auf der Hannover Messe managt Holland Innovative in Halle 4 einen Gemeinschaftsstand innovativer niederländischer Start-ups – und serviert Kaviar aus dem 3D-Drucker…

„Wir sehen uns als Entwicklungspartner von Unternehmen. Wir helfen ihnen, schneller und mit einem besseren Produkt auf den Markt zu kommen“, erklärt Gründer und Geschäftsführer Hans Meeske die Firmenphilosophie. Die Grundlagen von Holland Innovative bilden Know-how und Erfahrung in den Bereichen Produkt- und Prozessentwicklung, Projektmanagement und Zuverlässigkeitsmanagement. Im Tagesgeschäft setzt Meeske auf offene Innovation. „Verbinden, Know-how teilen und gemeinsam Ergebnisse erreichen. Auf diese Weise unterstützen wir Start-ups, Mittelständler und Konzerne.“

Besuch der niederländischen Botschafterin Monique van Daalen am Start-Ups & Innovation Square 2015. Foto: Holland Innovative
Besuch der niederländischen Botschafterin Monique van Daalen am Start-Ups & Innovation Square 2015. Foto: Holland Innovative

Deutsch-niederländische Kooperation
Eine besondere Qualität sieht Meeske in deutsch-niederländischen Kooperationen. „Die hohe technologische Kompetenz deutscher Unternehmen verbinden wir mit dem pragmatischen und lösungsorientierten Vorgehen niederländischer Zulieferer.“ Deshalb hat Holland Innovative unlängst die Germany Innovative GmbH mit Sitz in Straelen gegründet. Von hier aus möchte er verstärkt auf dem deutschen Markt aktiv werden.

Wie lassen sich Start-ups erfolgreich auf den Weg bringen? Hierfür haben sich die sogenannten HighTechXL Accelerator bewährt. „Daran beteiligen sich bis zu 40 Firmengründer pro Jahr.“ Die Geschäftsidee bleibt Eigentum dabei des Erfinders. „Die Zusammenarbeit beruht auf Offenheit und Vertrauen. Auf dieser Basis können wir neue Produkte entwickeln.“ Mittlerweile knüpft Holland Innovative auch Kontakte zu Investoren. Oder beteiligt sich selbst an einigen Initiativen.

Ein typisches Beispiel für die Produkte von Start-ups sind Kühlverpackungen, die 48 Stunden lang die Temperatur konstant kühl halten. „Ideal für eine Strandparty, bei der man keine zusätzliche Kühlanlage benötigt“, beschreibt Meeske. Im Innern befindet sich ein biologisch abbaubares Kühlgel. Was nach der Nutzung übrig bleibt, ist Altpapier. Aus der Idee entsteht ein Start-up.

Verbindung ohne Druck und Wärme
Eine andere Innovation ist eine Verbindungstechnologie auf Basis elektromagnetischer Pulse. Ein Unternehmen aus Köln, das auf die Magnetherstellung spezialisiert ist, hat zusammen mit Holland Innovative ein Verfahren entwickelt, das die unterschiedlichsten Materialien miteinander verbindet. „Praktisch alle Werkstoffe lassen sich auf diese Weise verbinden. Metall, Holz, Glas – alle denkbaren Kombinationen sind möglich. Und das ohne Druck oder Wärmeeintrag“, erklärt Meeske. Dank dieser Technologie könne auf die beim Schweißen oder anderen Fügemethoden erforderliche Vor- und Nachbearbeitung der Werkstücke verzichtet werden. Das spare Zeit und Geld.

Unter dem Titel LabTap ist Holland Innovative an der Entwicklung von besonderen Laborarmaturen beteiligt. Das Ergebnis wurde mit einer ehrenvollen Erwähnung bei den renommierten Red Dot Design Awards bedacht. „Die Resonanz aus der Laborwelt ist riesig“, freut sich Meeske.

Zuverlässigkeitsmanagement
Im Bereich Schulungen kommen die Grundpfeiler des Unternehmens zurück: Produkt- und Prozessentwicklung, Projektmanagement und Zuverlässigkeitsmanagement. Was genau verbirgt sich hinter dem Begriff Zuverlässigkeitsmanagement? „Neue Produkte und Prozesse müssen immer schneller entwickelt werden, während immer höhere Anforderungen an die Qualität und Zuverlässigkeit gestellt werden“, berichtet Meeske. Deshalb bildet Holland Innovative Ingenieure zum Zuverlässigkeitsprüfer aus – mit Erfolg: Mittlerweile führt das Unternehmen weltweit Zuverlässigkeitsschulungen für Bosch aus. Die Universität Stuttgart wurde von Holland Innovative bei der Entwicklung eines Curriculums für einen Studiengang zum Zuverlässigkeitsmanagement unterstützt. Weitere Workshops, Seminare und Masterclasses befassen sich unter anderem mit Themen wie Projektmanagement, Problemlösung durch Fehler-Ursachen-Analyse und Quick Response Design.

Game Changer
Industrie 4.0, Smart Industries, nachhaltige Lösungen – insgesamt will Holland Innovative die Integration von Prozessen und Technologien vorantreiben. „Wir brauchen echte Game Changers“, so Meeske. Ein typisches Beispiel sei das Unternehmen Tesla. „Das Unternehmen entwickelt Elektroautos, weil es die dafür benötigten Batterien verkaufen will. Dafür gibt es sogar Patente frei.“ Ein anderes Beispiel sei BMW: Neben den normalen Fahrzeugen entwickele der Autobauer eine komplett digitalisierte Reihe i-Modelle. Elektrischer Antrieb, futuristisches Design, andere Werkstoffe – dahinter verberge sich ein komplettes Konzept. „Wir müssen uns von alten Denkmustern lösen, nur dann können wir innovativ werden.“

Hans Meeske hat Holland Innovative vor zehn Jahren gegründet. Aus der Ein-Mann-Firma hat sich ein Unternehmen entwickelt, das heute 30 Mitarbeiter in Eindhoven, fünf in Enschede, 15 in dem Schwesterunternehmen Blue Engineering in Venlo und den ersten in der Germany Innovative GmbH in Straelen zählt. In Deutschland sieht er großes Wachstumspotenzial. Die Besucher der Hannover Messe können sich davon überzeugen, wie Holland Innovative Start-ups und OEMs miteinander verbindet: am Start-up and Innovation Square in Halle 4.

Zitat:
„Wir sehen uns als Entwicklungspartner von Unternehmen. Nur wenn wir uns von alten Denkmustern lösen, können wir innovativ sein.“

Unternehmensangaben
Holland Innovative
High Tech Campus 9
NL-5656 AE Eindhoven

Ansprechpartner: Hans Meeske
Tel.: +31 (0)40 8514 610
E-Mail: info@holland-innovative.nl
Webseite: www.holland-innovative.nl