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Burgers‘ Zoo baut größte überdachte Mangrove der Welt

Er ist 103 Jahre alt, 45 Hektar groß und mit über 600 Tierarten in sieben nachgebildeten Lebensräumen ein naheliegender Grund, über die Grenze zu fahren: der Königliche Burgers’ Zoo in Arnheim. Ab Frühjahr 2017 können die Besucher durch ein neues Ökodisplay wandeln: Auf einer Fläche von 3.000 Quadratmetern entsteht eine überdachte Mangrove, die den Mangrovenwäldern im zentralamerikanischen Land Belize nachempfunden ist. „Wir setzen uns dort seit über 27 Jahren für ein Naturschutzgebiet ein, in dem die Mangroven eine wichtige Rolle spielen. Weltweit schrumpft ihr Bestand immer weiter. Auch darauf möchten wir mit dem Bau der Mangrove aufmerksam machen“, erklärt Alex van Hooff, Direktor des Burgers‘ Zoo.

Die Brutstätte des Meeres
Zahlreiche Fischarten und andere Bewohner tropischer Korallenriffe erblicken in den Mangroven das Licht der Welt. Deshalb werden sie auch als „Brutstätte des Meeres“ bezeichnet und ziehen verschiedene andere Tiere wie Vögel, Reptilien und Säugetiere an, die ihre Nahrung, aber auch Schutz in diesen nur schwer zu durchdringenden Naturgebieten suchen. Eine weitere positive Eigenschaft der Mangroven: Sie schützen die Küstenlinie vor Tropenstürmen, lassen die Wellen brechen und bewahren den Sand mit ihren Wurzeln vor Erosion.

Entdeckungsreise durch einzigartige Landschaft
Ab 2017 müssen kleine und große Entdecker nicht mehr weit reisen, um sich diesen einzigartigen Lebensraum anschauen zu können. Dann nämlich eröffnet der Burgers‘ Zoo in Arnheim auf einer Fläche von mehr als 3.000 Quadratmetern die weltweit größte überdachte Mangrove. „Durch unser Engagement in Belize kennen wir uns sehr gut mit der Flora und Fauna dieses Lebensraums aus und können unsere Mangrove mit viel Liebe zum Detail gestalten“, freut sich Zoodirektor Alex van Hooff, der diese besondere, aber anfällige Küstenlandschaft mithilfe des Neubauprojektes gleichzeitig in das Bewusstsein der Menschen bringen möchte.

So soll der Grundriss der Mangrove aussehen. Illustration: Stef van Campen
So soll der Grundriss der Mangrove aussehen. Illustration: Stef van Campen

Ein Rundgang durch Burgers‘ Mangrove
Die Besucher starten im zentralamerikanischen Land Belize mit seinen charakteristischen Häuschen. Durch eines der Häuschen gelangen sie in die Mangrove. Hier geht es an einem Sandstrand entlang, auf dem unter anderem Leguane zu Hause sind. Er dient zudem als Übergang zur Seekuhbucht, die über eine Brücke passiert werden kann. Der Holzsteg schlängelt sich durch die Mangrovenwälder, ehe er zu schlammigen Gefilden führt, in dem Krabben bei Ebbe Nahrung sammeln und bei Flut schnell einen Unterschlupf suchen. Auch Fische und Mangrovenquallen sind aus der Nähe zu sehen.

Wer dem Steg weiter folgt, sieht sich plötzlich Auge in Auge mit Seekühen – einer fast 22 Quadratmeter großen Panoramascheibe sei Dank. Ein Stück weiter wartet ein Trockenwald mit vielen Nektarpflanzen auf die Abenteurer. Hier leben über 1.000 Schmetterlinge und viele andere Tiere wie Vögel und Reptilien. „Nirgendwo auf der Welt leben so viele verschiedene in den Mangroven beheimatete Tier- und Pflanzenarten unter einem Dach zusammen und bilden ein so naturgetreu gestaltetes Ökosystem“, erzählt van Hooff stolz.

Nachhaltigkeit ein wichtiger Faktor
Während der Entwurfsphase des Projektes haben die Verantwortlichen viel Zeit in die Planung eines umweltfreundlichen Neubaus gesteckt. So soll die für das Gebäude notwendige Energie von Sonnenpanelen erzeugt werden, an warmen Tagen sorgt ein Sonnenschutz dafür, dass die Temperatur reguliert wird. Zudem wird das Gebäude mit einem Wärme- und Kältespeicher ausgestattet – einer Methode, bei der die Energie in Form von Wärme oder Kälte im Boden gespeichert wird. „Gleichzeitig wird das Wasser mittels Schwerkraft transportiert, sodass wir bei der Wasserfiltration noch einmal viel Energie einsparen können“, erläutert van Hooff das Konzept.