Kaufhof-Eigner Hudson’s Bay Company geht in niederländische Innenstädte

Kaufhof-Eigner Hudson’s Bay Company geht in niederländische Innenstädte

Das kanadische Unternehmen Hudson`s Bay Company (HBC) expandiert in die Niederlande. Es kündigt die Eröffnung von bis zu 20 Kaufhäusern an, insgesamt sollen bis zu 300 Millionen Euro investiert werden. Damit besteht Hoffnung, dass bald in einige der ehemaligen V&D-Standorte wieder neues Leben einkehrt.

Die ersten Kaufhäuser sollen im Sommer 2017 ihre Türen öffnen. Bisher wurde noch nicht offiziell bekannt gegeben, unter welchem Namen sie firmieren werden. Nach Informationen des Handelsblatts werden sie teils unter Hudson’s Bay, teils als Outlet Center unter amerikanischen HBC-Marke Saks Off 5TH geführt werden. Derzeit tourt eine Delegation des Unternehmens durch die Niederlande, um sich vor Ort ein Bild von den einzelnen Standorten zu machen. In einigen Städten laufen seit einigen Monaten Verhandlungen. Erste Abschlüsse sind bereits erfolgt. Laut NOS hat HBC im ersten Schritt vor allem zehn Immobilien, vor allem in Premium-Lagen, im Auge. Eine „Rettung“ aller Standorte aus der V&D-Konkursmasse sei nicht geplant. Realistisch erscheint eine Reaktivierung von einem Drittel bis zur Hälfte der geschlossenen V&D-Filialen.

Expansion von Köln aus

Im Jahr 2015 hat HBC bereits die traditionsreiche deutsche Warenhauskette Kaufhof für rund 2,8 Milliarden Euro von der Düsseldorfer Metro Group übernommen. Mit seinem Engagement möchten die Kanadier nach Informationen der NOS die neue Nummer 2 der niederländischen Kaufhausketten werden. Da die neuen Häuser in den Niederlanden aus Köln gesteuert werden, könnte auch Kaufhof der Expansion profitieren. HBC plant die Nutzung der bereits bestehenden Infrastruktur in Europa, beispielsweise im Bereich Einkauf. „Mit der Übernahme von Galeria im Jahr 2015 und unserer europäischen Zentrale in Köln haben wir die Basis für unser künftiges organisches Wachstum in Europa geschaffen“, unterstrich HBC-Chairman Richard Baker gegenüber dem Handelsblatt.

Quelle: Reuters/NOS/Handelsblatt

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