Optimale Prozesse entscheiden über Produkt, Ertrag und somit die Zukunft des Unternehmens. Grund genug, sich kontinuierlich mit Optimierungen, Anpassungen und neuen Chancen zu befassen. „Es lässt sich immer etwas verbessern“, weiß Jeroen Konings, Gründer und Geschäftsführer von JEKO Tech aus dem niederländischen Ysselsteyn. Wie? Diese Frage beantwortet er mit dem Konzept Workflow++, das er auf der Hannover Messe in mehreren Vorträgen vorstellt. Ein typisches Ergebnis ist der Roboter D-Bag LCD, der in Halle 4 zeigt, wie er 25 Kilogramm schwere Säcke hebt, öffnet und leert.
Workflow++ ist die neue Handelsmarke der JEKO Tech BV. Seit der Gründung 1999 hat sich das Unternehmen als zuverlässiger Partner in den Bereichen Beratung, Schulung, Coaching und Implementierung erwiesen – in anspruchsvollen Projekten und unterschiedlichsten Branchen.
Die Workflow++ Methode
„Es lohnt sich, regelmäßig die Prozesse im eigenen Unternehmen unter die Lupe zu nehmen und Schwachstellen aufzuspüren“, weißt Konings aus Erfahrung. Seine Vorgehensweise besteht aus individueller Maßarbeit, doch die Grundzüge sind immer gleich: Zunächst wird die aktuelle Situation inventarisiert. Dabei fließen die eigenen Beobachtungen des Beraters ebenso ein wie die Erkenntnisse der Mitarbeiter und des Managements. „Hierbei geht es vor allem darum, aufmerksam zuzuhören.“
Im zweiten Schritt folgt die sorgfältige Analyse des Unternehmens und der Prozesse, wobei historische Prozessdaten verwendet werden. In dieser Phase entstehen die ersten Ideen für Veränderungen. In manchen Fällen sind Tests erforderlich, um zu prüfen, ob die Ideen auch umgesetzt werden können. Zusammen mit dem Kunden trifft der Berater eine strategische Auswahl an Verbesserungsmaßnahmen.
Mitarbeiter schulen
Anschließend formuliert Workflow++ einen Optimierungsplan, den der Kunde dann umsetzt. Oft, so weiß Konings, gibt es jedoch noch eine Lücke zwischen den neuen Einsichten und den Fähigkeiten, diese zu realisieren. Jeroen Konings: „Ich verfolge den Prozess aufmerksam und schule bei Bedarf die Mitarbeiter oder passe den Prozess noch weiter an die Unternehmenssituation an. Ich bin solange dabei, wie es erforderlich ist.“
Ausgewählte Partnerunternehmen setzen dann den Übergang um, beispielsweise von starren Produktionslinien zu kleineren, flexibleren und Roboter gestützten Arbeitszellen, in denen intelligente Maschinen mit Menschen zusammen arbeiten. In diesen Zellen lässt sich eine wesentlich größere Diversität an Produkten herstellen. Gleichzeitig wird eine drastische Verkürzung der Durchlaufzeiten erreicht. „Aus der Erfahrung geht hervor, dass diese Zellen die Kapazität, die Qualität und die Arbeitsatmosphäre steigern.“
Sich wiederholende Arbeiten werden automatisiert und mithilfe von Sensoren aufgezeichnet. Auf Grundlage der Ergebnisse können die Abläufe noch schneller optimiert werden. „Das ist das erste + von Workflow. Das zweite + kommt im Anschluss: Das ganze Projekt wird wiederholt, denn es lässt sich immer etwas verbessern“, betont Konings.
D-Bag LCD (Lifting, Cutting, Dumping)
Jeroen Konings ist der geistige Vater dieses patentierten Roboters D-Bag LCD. In Hannover hält er Vorträge über dieses System und gibt Live-Vorführungen dazu. 3D-Kameratechnik erfasst die Säcke, woraufhin der Roboter sie anhebt und an einem fest eingestellten rotierenden Messer entlang bewegt. Anschließend öffnet der Roboter die Säcke und leert sie. Der D-Bag LCD arbeitet rund um die Uhr sicher, hygienisch, sorgfältig und schnell. Physisch schwere und langweilige Arbeiten können somit vermieden werden. „Auf ein solches System hat die Industrie gewartet“, ist Konings überzeugt.
Jetzt ist er erst einmal gespannt, was die Messe bringt…
Bühne für Start-ups
Auf dem Start-up und Innovationsplatz in Halle 4 der Hannover Messe stellen sich rund 20 innovative Start-ups aus den Niederlanden vor. Unter Federführung der High-Tech-Experten von Holland Innovative präsentieren sie sich und ihre Produkte potenziellen Auftraggebern und Investoren.