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Niederländische Unternehmen digitale Vorreiter

Mittlere und Kleinbetriebe in den Niederlanden nutzen immer öfter die Möglichkeiten des online-Verkaufs und verdienen entsprechend daran – in diesem Jahr erstmalig mehr als im Durchschnitt vergleichbare Unternehmen im europäischen Ausland. Inzwischen bieten in den Niederlanden bereits 21 Prozent der mehr als 1 Million mittlerer und Kleinbetriebe über das Internet ihre Produkte und Dienste an, was gut 12 Prozent vom gesamten Umsatz ausmacht. 13 Prozent dieser Unternehmen vertreiben darüber hinaus Produkte über das Internet an Kunden im Ausland. Dies ist das Ergebnis einer Erhebung des jährlich erscheinenden Digital Economy and Society Index (DESI) der Europäischen Union.

Glänzende Verfügbarkeit trotz Dauerbelastung durch Corona

Dieser Index klassifiziert die Qualität der digitalen Infrastruktur, die Nutzung der digitalen Anwendungen und die digitale Kompetenz seitens der Bevölkerung, das Ausmaß und die Art und Weise digitaler Aktivitäten von Unternehmen sowie das online Dienstleistungsangebot des Staates. Auf der Rangliste belegen die Niederlande nach Finnland, Schweden und Dänemark den vierten Platz. Die Studie betont zudem, dass das in den Niederlanden verfügbare Netz trotz der Dauerbelastung zu Zeiten der Corona-Krise ausgezeichnet funktioniert. Was die Verfügbarkeit schnellen Internets anbelangt, nehmen die Niederlande eine Spitzenposition ein.

Annähernd 100 Prozent der niederländischen Haushalte haben der Studie zufolge Zugang zum Internet. Das schnelle Breitbandnetz (mehr als 100 Megabit pro Sekunde) steht dort inzwischen 98 Prozent der Haushalte zur Verfügung. Auch das mobile Internet zeigt überdurchschnittlich gute Leistungen; der DESI-Studie zufolge garantieren die verfügbaren Netzwerke zusammen, dass in Wohngebieten in 99 Prozent des Landes 4G zur Verfügung steht.

Zahl der IT-Spezialisten wächst stetig

Niederländer sind überdurchschnittlich Internetkompetent, Tendenz steigend. Auch die Anzahl der IT-Spezialisten nimmt stetig zu, genauso wie der prozentuale Anteil von Frauen in diesem Sektor. Die EU-Studie betont ausdrücklich, dass die erwähnte Zunahme an IT-Spezialisten zwar begrüßenswert sei, jedoch erwartungsgemäß nicht ausreichen dürfte, um die wachsende Nachfrage nach technologisch geschultem Fachpersonal auf Dauer zu befriedigen. Die Europäische Kommission begrüßt daher die vorgeschlagenen Maßnahmen der Nationale Digitaliseringsstrategie, um dem abzuhelfen.

95 Prozent der Niederländer nutzen das Internet. 94 Prozent erledigen ihre Bankgeschäfte per Internet und 84 Prozent shoppen online, 38 Prozent waren auch schon mal als Verkäufer auf einer der gängigen Verkaufsplattformen unterwegs. Nur 2 Prozent der Niederländer waren noch nie im weltweiten Netz. Damit zählen die Niederländer zu den häufigsten Internetusern in der EU.