Willicher Verwaltungsspitze zeigt sich von Venlo beeindruckt

Willicher Verwaltungsspitze zeigt sich von Venlo beeindruckt
Willichs Bürgermeister Josef Heyes (l.) und sein Venloer Amtskollege Antoin Scholten. Foto: Pluschke/Stadt Willich

Ab und an begibt sich der Willicher Verwaltungsvorstand, der in der Besetzung Bürgermeister und Beigeordnete wöchentlich tagt, zu einem „Auswärtsspiel“ – in diesem Falle war man grenzüberschreitend einer Einladung des Venloer Bürgermeisters Antoin Scholten gefolgt, der die Willicher Verwaltungsspitze im Rathaus zu einem Arbeitsgespräch empfing.

Mit von der Partie waren auf Gastgeberseite außerdem noch Jos Teeuwen, seines Zeichens „Wethouder“ für die Bereiche Stadtentwicklung, Kultur, Tourismus und Euregionale Zusammenarbeit, sowie Leo Schouten, strategischer Referent. Armin Müller, Projektkoordinator der euregio rhein-maas-nord, rundete den Gesprächskreis ab.

So breit wie das Themenfeld gesteckt war, so interessant war es zu erfahren, wie engagiert sich auch die Verantwortlichen jenseits der Grenze um das wirtschaftliche Wachstum der Region kümmern: Venlo gilt zum Beispiel inzwischen in den Niederlanden als das Boom-Areal in Sachen Logistik – ein Image, das früher eher Rotterdam anhaftete.

Foto: Pluschke/Stadt Willich
Foto: Pluschke/Stadt Willich

„Venlo ist inzwischen auch in den Niederlanden recht prominent aufgestellt“, so Scholten. Was Wunder, dass man sich in diesem Zusammenhang stark und mit Nachdruck auf allen Ebenen um eine grundsätzliche Verbesserung der internationalen Schienenanbindung bemüht – was auch dem generell intensiven Austausch zwischen den Ländern vor allem im Grenzgebiet geschuldet ist: Rund 60 Prozent der Studenten an der Venloer Hochschule Fontys kommen zum Beispiel aus Deutschland.

Weiter waren die demografische Entwicklung beider Länder (in den Niederlanden „deutlich weniger problematisch“), die unterschiedliche Handhabung der Unterbringung von Asylbewerbern (in den Niederlanden sind die Kommunen nur für die Unterbringung anerkannter Asylbewerber direkt zuständig) Gesprächspunkte – und zudem auch noch das Thema „Feuerwehrversorgung“, die bei unserem Nachbarn anders als in Deutschland nicht in der Kommune, sondern in einer Sicherheitsregion regional sichergestellt wird.

Auch die in den Niederlanden naturgemäß deutlich präsentere Hochwasserproblematik war ein Thema; hier wurden unterschiedliche Herangehensweisen der beiden Stadtspitzen diskutiert, bevor Venlos Bürgermeister dann zu einem Stadtbummel bat: Unter anderem schaute sich die Deutsche Delegation den Erweiterungsbau des Theaters „De Maaspoort“ an, warf einen Blick in das Kulturzentrum „Domani“, inspizierte die Maaspromenade und war alles in allem mehr als sehr beeindruckt von den infrastrukturellen wie baulichen Fortschritten, die Venlo in den letzten Jahren genommen hat. Ein beeindruckender, selbstredend vom Bürgermeister kundig geführter Rundgang mit Hinweisen auf versteckte Kleinode und Besonderheiten.

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