Erneut verschenkt der Burgers’ Zoo eine große Zahl selbstgezüchteter Korallen und Fische an eine befreundete zoologische Einrichtung. Am 15. Juli 2020 treten 39 Steinkorallen, 40 Weichkorallen und 15 Fische die Reise in den Tierpark Berlin an. Das Arnheimer Korallenriff-Aquarium ist wegen seiner Zuchterfolge inzwischen zum europäischen „Hoflieferanten“ für selbstgezüchtete Korallen avanciert – seit 2010 verschickte der Königliche Burgers’ Zoo insgesamt 1430 Steinkorallen und 1145 Weichkorallen.
Mit seinen umfangreichen Schenkungen schaffte es der Burgers‘ Zoo im vergangenen Jahren sogar in die landesweiten Nachrichten: Gut 300 selbstgezüchtete Korallen, Seeanemonen und Korallenfische wurden ins London Aquarium und in den Chester Zoo (England) transportiert. Korallen sind geschützt und haben in freier Wildbahn einen sehr schweren Stand: vor allem aufgrund des Klimawandels, aber auch durch Verschmutzung und Überfischung.
Größtes lebendes Korallenriff Europas
Der Burgers’ Ocean ist ein acht Millionen Liter Wasser fassendes tropisches Korallenriff-Aquarium. Ein sehr wichtiger Bestandteil dieses Arnheimer Aquariums ist das lebende Korallenriff in einem 750.000-Liter-Becken. Das Korallenriff ist das größte von allen öffentlichen Aquarien in Europa.
Erfolgreiche Zucht von Korallen
Im Burgers’ Ocean ist ein Team aus Biologen und Tierpflegern schon seit Jahren sehr erfolgreich bei der Zucht von Weichkorallen ohne Außenskelett sowie Steinkorallen, die ein Kalkskelett bilden und damit die Grundlage eines Korallenriffs formen. In den Anfangsjahren des „Oceans“ wurden viele Korallen hinter den Kulissen gezüchtet. Heute beschränkt sich die Arbeit im Hintergrund auf besonders empfindliche Arten. Nach vielen Jahren beharrlicher Arbeit hat das Team im Burgers’ Ocean auch vor den Kulissen ein gut gedeihendes Miniatur-Korallenriff geschaffen. Es wächst so schnell, dass immer wieder Korallen für befreundete Aquarien „geerntet“ werden müssen.
Giftkriege zwischen Korallen
Wenn Korallen aufeinander zuwachsen, entbrennt ein für sie gefährlicher Konkurrenzkampf. Sie bekriegen sich beispielsweise mit ihren langen gifthaltigen Tentakeln. Andere Arten fressen ihre Nachbarn, indem sie ihren Darm ausstülpen und um die benachbarte Koralle legen. Korallen überwuchern auch einander, sodass die untere Koralle kein Licht mehr bekommt und an der betreffenden Stelle abstirbt. Andere Korallen bilden einen Giftstoff, um die Korallen in ihrem Umfeld zu töten.
Die Tierpfleger greifen daher ein, um im Korallenriff-Aquarium Ordnung zu halten. Sie schneiden die Korallen bei Tauchgängen regelmäßig zurück, damit sie sich beim Wachsen nicht zu nahekommen. Das Korallenwachstum ist jedoch so erfolgreich, dass der Rückschnitt sehr großzügig erfolgt. All diese Korallen werden an andere Publikumsaquarien verschenkt.