RVO bietet Unternehmen Unterstützung bei Russland-Sanktionen

RVO bietet Unternehmen Unterstützung bei Russland-Sanktionen
Hafen in Rotterdam: Exportgüter nach Russland müssen nun sorgfältig geprüft werden.

Die Sanktionen der Europäischen Union treffen Russland hart, haben aber auch erhebliche Folgen für niederländische Unternehmer. Gemeinsam haben Liesje Schreinemacher, Ministerin für Außenhandel und Entwicklungszusammenarbeit und Micky Adriaansens, Minister für Wirtschaft und Klima, die Sanktionsabteilung des niederländischen Rijksdienst voor Ondernemend Nederland (RVO) besucht. Laut Schreinemacher stünden die niederländischen Unternehmer vor einer Vielzahl ungeklärter Fragen: „Können wir in Russland noch Geschäfte machen? Und kann ich mein Personal noch bezahlen?“

In den letzten Wochen haben sich viele niederländische Unternehmer, die in Russland und der Ukraine tätig sind, an das Sanktionsbüro des RVO gewandt. Im Business Service Point Sanktionen Russland erhalten sie Antworten auf ihre Fragen, aktuelle Informationen und kostenlose Beratung. Das Sanktionsbüro ist per Telefon, Chat und E-Mail erreichbar. Antworten auf die wichtigsten Fragen sind auch auf der Übersichtsseite Ukraine und Russland zu finden.

Viele Fragen zu Geschäften in Russland und der Ukraine

In den letzten Wochen ist die Zahl der Kontaktaufnahmen von Unternehmern mit der Sanktionsabteilung enorm gestiegen. So erhielt die Stelle beispielsweise Anfragen zur Lieferung von Farben, Handschuhen und Autoteilen nach Russland. Unternehmer fragten sich auch, ob sie noch mit einem russischen Unternehmen oder einer Person Geschäfte machen dürfen.

Dies sind die am häufigsten gestellten Fragen in der Sanktionsabteilung:

Kann ich meine Waren weiterhin nach Russland liefern?

Aufgrund der Erweiterung der Liste von Gütern, die unter die Exportkontrolle fallen, müssen niederländische Unternehmer nun sorgfältig prüfen, ob sie ihre Produkte noch nach Russland liefern dürfen. Produkte wie Metall, Zement und Brennstoffe, aber auch Rechenmaschinen, landwirtschaftliche Geräte und Geschirrspüler dürfen nicht mehr nach Russland verkauft werden. Eine Liste aller Waren, die den Sanktionen unterliegen, ist in den offiziellen Sanktionstexten zu finden.

Kann ich mit einer russischen Firma oder Person Geschäfte machen?

Es gibt Sanktionen, die für bestimmte Personen und Unternehmen gelten. Unternehmer sollten daher sorgfältig prüfen, ob die Personen und Unternehmen, mit denen sie Geschäfte machen, noch in der Europäischen Union zugelassen sind. Eine Übersicht über alle Personen und Unternehmen, gegen die Sanktionen in Kraft getreten sind, findet sich ebenfalls in den offiziellen Sanktionstexten.

Können Zahlungen aus und nach Russland fortgesetzt werden?

Seit dem 12. März 2022 sind einige Banken in Russland vom SWIFT-Zahlungssystem abgekoppelt. Infolgedessen sind Zahlungen an diese Banken praktisch unmöglich geworden. Die Niederländische Bankenvereinigung (NVB) und der Niederländische Zahlungsverkehrsverband empfehlen vorläufig keine Zahlungen von und an ein Unternehmen, eine Organisation oder eine Person in Russland vorzunehmen.

Werden die Unternehmer entschädigt?

Zahlungsunsicherheit, steigende Rohstoffpreise, der Verlust von Absatzmärkten und logistische Probleme beunruhigen Unternehmer in ganz Europa. Derzeit wird noch keine nationale Entschädigung angeboten. Jedoch können niederländische Unternehmer weiterhin die bestehenden Regelungen und Dienstleistungen des RVO in Anspruch nehmen.

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