Pro-Kopf-BIP in den Niederlanden steigt weiterhin

Pro-Kopf-BIP in den Niederlanden steigt weiterhin

Das niederländische Bruttoinlandsprodukt (BIP) pro Einwohner lag im Jahr 2022 bei über 53.000 Euro. Damit liegen die Niederlande an vierter Stelle innerhalb der Europäischen Union. Im Jahr 2021 lagen die Niederlande in dieser Statistik noch auf Platz 5. Wie ein Jahr zuvor war das BIP pro Kopf eineinhalb Mal so hoch wie der EU-Durchschnitt. Dies geht aus den Zahlen der niederländischen Statistikbehörde CBS und Eurostat hervor.

Luxemburg hat das höchste Pro-Kopf-BIP in der Europäischen Union. Dies ist laut CBS auf die relativ große Anzahl von Finanzinstituten im Lande zurückzuführen und darauf, dass viele Menschen in Luxemburg arbeiten, aber nicht dort leben. An zweiter Stelle steht Irland, gefolgt von Dänemark und den Niederlanden. Bulgarien hat mit 12.000 Euro das niedrigste Pro-Kopf-BIP aller EU-Länder. Es liegt rund zweieinhalb Mal niedriger als der Durchschnitt.

Zwei Jahre in Folge starkes Wachstum

Das niederländische Pro-Kopf-BIP war im Jahr 2022 um 3,5 Prozent höher als im Jahr 2021. Im Jahr 2021 lag das Wachstum noch bei 4,3 Prozent. Damit ist das niederländische Pro-Kopf-BIP zwei Jahre in Folge stark gewachsen. Das niederländische Pro-Kopf-BIP lag 2022 wieder über dem Niveau von 2019, dem letzten Jahr vor der Corona-Pandemie.

Im Jahr 2022 wuchs das BIP pro Kopf in den Niederlanden schneller als im Durchschnitt der Europäischen Union. Außerdem war das Wachstum im Jahr 2022 in den Niederlanden dynamischer als bei den drei wichtigsten Handelspartnern des Landes innerhalb der EU: Sowohl in Belgien als auch in Frankreich stieg das Pro-Kopf-BIP um 2,2 Prozent. In Deutschland lag der Anstieg des Pro-Kopf-BIP bei 1,1 Prozent.

Preisniveaubereinigte Unterschiede in der EU geringer

Das Pro-Kopf-BIP Luxemburgs war im Jahr 2022 mehr als neuneinhalb Mal so hoch wie das Pro-Kopf-BIP Bulgariens. Allerdings kann eine Person in Bulgarien mit demselben Geldbetrag mehr Waren und Dienstleistungen kaufen als in Luxemburg. Um den Wohlstand der Länder zu vergleichen, korrigiert Eurostat die Unterschiede im Preisniveau und damit die Unterschiede in der Kaufkraft. Die Kaufkraft innerhalb eines Landes wird durch das Niveau und die Entwicklung der Preise und Löhne beeinflusst.

Das um die Preisunterschiede zwischen den EU-Ländern bereinigte niederländische BIP pro Einwohner lag im Jahr 2022 bei über 45.000 Euro. Auch nach dieser Bereinigung liegen die Niederlande innerhalb der EU an vierter Stelle. Die Unterschiede zwischen den europäischen Ländern verringern sich mit dieser Korrektur. Preisbereinigt war das Pro-Kopf-BIP Luxemburgs mehr als viermal so hoch wie das Pro-Kopf-BIP Bulgariens.

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