„Ruhrwirtschaft International 2015/16 – Ausländische Unternehmen im Ruhrgebiet“ lautet der Name einer Untersuchung, die die Industrie- und Handelskammern (IHKs) im Ruhrgebiet durchgeführt haben. Dabei ist Dr. Thomas Hanicke, Geschäftsführer der Niederrheinischen IHK zu dem Ergebnis gekommen, dass niederländische Unternehmen den größten Anteil ausländischer Firmen, die im Handelsregister gelistet sind, ausmachen.
Insgesamt gibt es laut der Untersuchung 574 niederländische Unternehmen im Ruhrgebiet, die im Handelsregister gelistet sind. Damit stellt Deutschlands westliches Nachbarland fast jedes fünfte Unternehmen aus dem Ausland. Die Schweiz (257), die USA (248) und Großbritannien (235) folgen mit großem Abstand auf den folgenden Plätzen.
Am Niederrhein ist die Statistik noch imposanter: Mit 907 im Handelsregister eingetragenen Unternehmen kommt mehr als jeder zweite der 1.595 ausländischen Betriebe aus den Niederlanden. Alleine im Kreis Kleve haben 707 niederländische Unternehmen ihren Sitz. Ein Großteil von ihnen lässt sich in fünf Branchen einteilen: Handel (258), Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen (89), verarbeitendes Gewerbe (61), Grundstücks- und Wohnungswesen (56) und Baugewerbe (50).
Etwas anders sieht es bei den ausländischen Kleingewerbetreibenden aus: Im Ruhrgebiet liegt der Anteil der Niederländer dort nur bei zwei Prozent (449, Platz sechs), am Niederrhein werden 592 Kleingewerbetreibende aus den Niederlanden (13,4 Prozent) nur von den Türken (1595) getoppt.