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Aus Hermitage Amsterdam wird H’ART Museum

Das niederländische Museum Hermitage Amsterdam benennt sich um. Die frühere Zweigstelle des berühmten Kunstmuseums in St. Petersburg hat nach Beginn des Kriegs gegen die Ukraine bereits viele Verbindungen nach Russland abgebrochen. Die Umbenennung zum 1. September ist nun ein weiterer Schritt. Zukünftig kooperiert das Museum mit anderen internationalen Kunsthäusern.

Aus Hermitage wird H’ART Museum. So lautet ab dem 1. September der neue Name des Museums in Amsterdam. Damit geht das Museum den nächsten Schritt, um sich von Russland zu lösen. Auf der Website spricht die Museumsdirektorin Annabelle Biernie von einem „Neuanfang für das Museum an der Amstel“. Im vergangenen Jahr, kurz nach dem Beginn des Krieges, hatte das Museum seine Zusammenarbeit mit den Partnern in St. Petersburg beendet und die Verbindungen nach Russland abgebrochen.

Im Jahr 2009 weihte der damalige russische Staatschef Dmitrij Medwedew die Eremitage gemeinsam mit der niederländischen Königin Beatrix ein. Die Eremitage Amsterdam ist eine juristisch unabhängige Institution und zeigt jährlich zwei Ausstellungen aus der russischen Sammlung.

Neue internationale Kontakte für das H’ART Museum

Direktorin Biernie kündigte neue internationale Partnerschaften mit dem British Museum, dem Centre Pompidou in Paris und dem Smithsonian American Art Museum an, die weltberühmte Kunstsammlungen nach Amsterdam bringen sollen. Sie markieren einen Neubeginn für das Museum, welches „die verbindende Kraft der Kunst zeigt und seine Fenster zur Welt öffnet.“ Weiter betont sie: „Das ist ein spannender neuer Schritt für uns, ein zeitgemäßes und zukunftssicheres Modell. Wir bauen auf unserer Erfahrung im internationalen Bereich auf und breiten nun unsere Flügel aus. Unser Programm wird vielschichtig sein und die Zeit widerspiegeln, in der wir leben. Wir werden sowohl große Kunstaustellungen als auch kleinere Präsentationen zeigen.“

Laut einer Mitteilung des Museums wird die Zusammenarbeit mit den neuen Gründungspartnern „Hand in Hand gehen“. Die umfangreichen Sammlungen sollen genutzt werden, um sie in Amsterdam auszustellen. Das Centre Pompidou besitzt eine der bedeutendsten Sammlungen moderner und zeitgenössischer Kunst in Europa. Das Britsh Museum ist eines der ältesten Museen der Welt mit einer Sammlung die Kontinente und Ozeane umspannt. Das Smithsonian American Art Museum, das Teil der Smithsonian Institution ist, ist das führende Museum für amerikanische Kunst und Kunstgewerbe.

Erste Ausstellung zeigt Werke eines russischen Künstlers

Einige Verbindungen zu Russland bleiben aber trotz des Krieges und der Umbenennung bestehen. Die erste Ausstellung des H’ART Museums wird eine Kandinsky-Ausstellung sein. Mitte 2024 werden die Bilder des russischen Künstlers in Zusammenarbeit mit dem Centre Pompidou ausgestellt. Im zweiten Halbjahr 2024 empfängt das Amsterdamer Museum die Ausstellung „Feminine Power“ des Britsh Museum. Das vollständige Programm soll noch dieses Jahr bekannt gegeben werden. Für 2025 plant das Museum anlässlich des 750. Jubiläums von Amsterdam in Zusammenarbeit mit der Leiden-Sammlung, einer bedeutenden Privatsammlung niederländischer Kunst, eine große Ausstellung.