Die Kulisse, die rund um die neueste Attraktion in Efteling entstanden ist, erinnert stark an das Ruhrgebiet vergangener Zeiten. Und doch befinden wir uns in den Niederlanden. Mit dem Dive Coaster Baron 1898 entführt der niederländische Freizeitpark die Besucher in die Bergbauwelt des späten 19. Jahrhunderts. Rund zehn Monate dauerte der Bau der Achterbahn, die unter anderem von der Zeche Zollverein in Essen inspiriert ist. Am 1. Juli 2015 hat das Warten ein Ende: Dann können Freizeitparkbesucher erstmals mit dem Baron 1898 „unter Tage“ rasen.
Vom rund 30 Meter hohen Schachtturm aus startet die Fahrt in das Bergwerk mit einem 37,5 Meter tiefen Sturz in den Minenschacht. Anschließend rast der Zug mit 90 Stundenkilometern in einen sogenannten Immelmann (einen halben Looping mit halbem Überschlag), einen Zero-g-Roll (einen Korkenzieher, in dem der Körper für kurze Zeit schwerelos ist) und eine schnelle Spirale. Ein Adrenalinschub nicht nur für die Fahrgäste, sondern auch für die Zuschauer, die das Zechenabenteuer vom Boden aus hautnah miterleben können.
Baron 1898: Die Geschichte dahinter
„Zeit, sich von dem atemberaubenden Sturz zu erholen, bleibt nicht“, erklärt Fons Jurgens, Vorstandsvorsitzender von Efteling. „Eine Fahrt mit dem Baron steht für Schnelligkeit und Adrenalin. 130 Sekunden lang.“ Erbaut wurde die 501 Meter lange Achterbahn vom Dive Coaster-Experten Bolliger & Mabillard Engineering (B&M) aus der Schweiz. Der Freizeitpark investierte 18 Millionen Euro in den Baron, und schuf mit originalen Zechen-Utensilien aus den Niederlanden, Belgien und Deutschland eine authentische Bergwerks-Szenerie.
Wie jede Efteling-Attraktion erzählt auch die neue Achterbahn eine Geschichte. Sie spielt im Jahr 1898. Ein habgieriger Grubenbaron stößt auf eine Goldader und möchte mithilfe seiner Bergleute so viel Gold wie möglich aus der Erde holen. Doch der fruchtbare Boden wird von den sogenannten „witte wieven“, den Weißen Frauen beschützt, die mit aller Kraft versuchen, den Abbau des Goldes zu sabotieren.
Kohle, Stahl und Elektrobeat
Einen ganz besonderen Fan hat die Zechen-Achterbahn bereits: DJ Hardwell ließ sich von der Themenmusik, die im Baron 1898 gespielt wird, zu einer eigenen Version inspirieren. Mit der Eröffnung der Attraktion wird dieser Remix in limitierter Auflage im Freizeitpark verteilt. „Natürlich bin ich als Fan und Musikproduzent sehr stolz auf das Endergebnis“, so DJ Hardwell, der kürzlich fünf International Dance Music Awards gewann. Da er in der Nähe von Efteling aufgewachsen ist, war er früher selbst oft im Park zu Gast.