Der deutsche Energiedienstleister GETEC net AG, ein Unternehmen der GETEC GRUPPE, hat sich als Projektpartner einem Konsortium zur Konzeption und Realisierung einer Kabelverbindung zwischen dem niederländischen Delfzijl und dem deutschen Emden angeschlossen mit dem Ziel, die energieintensiven Industrieunternehmen innerhalb des Gebietes der Groningen Seaports mit Strom zu versorgen. Die Partnerschaft wurde in einem Kooperationsabkommen festgelegt und bekräftigt.
„Das Stromkabelprojekt nimmt nun konkrete Formen an. Die Vorbereitungen für die Genehmigungsanträge sind in vollem Gange“, erläuterte Harm Post, der Geschäftsführer der Hafenbehörde Delfzijl/Eemshaven, den aktuellen Verfahrensstand. Zur Begleitung des Projekts insbesondere in Umweltfragen und der daraus resultierenden optimalen Routenführung sei zudem ein externes Beratungsunternehmen hinzugezogen worden. Aktuell werden die Untersuchungen für den Bau eines Privatnetzes im Gebiet Oosterhorn vorangetrieben. „So können die ansässigen Unternehmen dann direkt ihre Stromversorgung sicherstellen“, so Harm Post. Weiterhin ist die Gründung einer Betriebsführungsgesellschaft mit beschränkter Haftung niederländischen Rechts geplant. Die Ergebnisse für die verschiedenen Untersuchungen und Verfahren werden im Herbst dieses Jahres erwartet.
Bereits Mitte 2014 hatten Klesch Metals B.V., ESD-SIC B.V. und Groningen Seaports N.V. in einer Absichtserklärung ein Projekt zur Realisierung und Nutzung eines solchen grenzüberschreitenden Stromkabels ins Leben gerufen. Konkret soll danach die Realisierung einer Verbindungsleitung zwischen der Transformatorenstation von Klesch Aluminium Delfzijl, an die sich auch Industrieunternehmen im niederländischen Oosterhorn anschließen können, und einer Transformatorenstation in der Nähe von Emden untersucht werden. Auch weitere Unternehmen im Chemie- und Metallbereich in Delfzijl haben großes Interesse an einem direkten Zugang zum deutschen Energiemarkt angemeldet, weiß Harm Post zu berichten. Die verschiedenen Möglichkeiten werden mit diesen Unternehmen noch intensiv besprochen. Mit einer solchen Stromkabelverbindung sollen energieintensive Industrieabnehmer von Grundlaststrom aus diesem Gebiet direkten Zugang zu international wettbewerbsfähigen Preisen erhalten. Die beteiligten Parteien sind der festen Überzeugung, dass ein solcher Marktzugang einen erheblichen Anreiz zur Gründung neuer Unternehmen der Chemie- und Metallbranche am Standort Delfzijl bilden wird.