Die unterschiedlichen Coronaregeln in Deutschland und den Niederlanden zeigen auch Wirkung auf den „kleinen Grenzverkehr“. Viele Niederländer zieht es aufgrund der strengen Regeln für die niederländische Gastronomie derzeit verstärkt in Cafés und Restaurants auf der deutschen Seite der Grenze. Eine skurrile Situation hat sich nahe Gronau ergeben: Im Fischrestaurant „Rick’s Vis“ bestellen die Gäste in den Niederlanden – das Essen wird dann auf Wunsch im eigens geschaffenen deutschen Gastraum serviert.
Der Grund für diese besondere Konstellation ist einfach: Die deutsch-niederländische Grenze verläuft direkt durch das Restaurant. In den Niederlanden dürfen die Speisen derzeit nur zum Abholen angeboten werden. Restaurants in Deutschland dürfen ihre Gäste derzeit dagegen noch vor Ort bewirten.
In den Niederlanden bestellt, in Deutschland serviert
Eine Konstellation, die man sich bei „Rick’s Vis“ zunutze macht. Alle, die ihren Fisch im Restaurant genießen möchten, gehen einfach wenige Schritte in einen eigens errichteten beheizten Zeltanbau, der sich in Deutschland befindet. Das Modell wird von den niederländischen Behörden gebilligt, da ihr Zuständigkeitsbereich an der Landesgrenze endet. Auch von deutscher Seite gab es keine Einwände. Zur Freude der Gäste aus beiden Ländern. Gegenüber dem WDR gab ein niederländischer Gast sein persönliches Fazit zu Protokoll: „Wir holen uns von jedem Land das Beste.“