Gut besucht war die EUREGIO-Veranstaltung zum „Pakt: Arbeitsmarkt über die Grenze!“. Rund 140 Interessierte hatten sich im Medisch Spectrum Twente (MST) in Enschede zusammengefunden, um gemeinsam dem grenzüberschreitenden Arbeitsmarkt Aufwind zu geben.
Nach einem kurzen Rückblick auf die im vergangenen Jahr durchgeführten Maßnahmen zur Stärkung des grenzüberschreitenden Arbeitsmarkts, machten neue Partner des auf zwei Jahre angelegten „Pakts“ mit kurzen Pitches deutlich, welche Grenzhürden ihre Initiative konkret abbaut. Dabei geht es z. B. darum, durch doppelte Qualifizierung die beruflichen Chancen für Arbeitnehmer in beiden Ländern zu verbessern oder es deutschen Arbeitgebern zu ermöglichen, gezielt niederländische Fachkräfte für offenen Stellen zu finden.
Eine Übersicht der Pakt-Maßnahmen zeigt die aktualisierte Website: www.paktarbeitsmarktüberdiegrenze.eu.
Ein Fokus der Veranstaltung lag auf der Anerkennung von Abschlüssen im Nachbarland. Moderator Tom Lamers forderte alle Teilnehmer auf, die Augen zu schließen und sich vorzustellen, wie man auf einem Fluss rudert, vorbei an den Klippen Transparenz, Information, Kosten und Zeit, bis man die angestrebte Anerkennung des Abschlusses in Händen halten kann. Da gibt es noch viel zu tun!
Die Politiker Jürgen Coße (MdB), Heike Wermer (Kandidatin für den nordrhein-westfälischen Landtag), sowie Pieter Omtzigt (Abgeordneter des niederländischen Parlaments) und Eddy van Hijum (Gedeputeerde der Provinz Overijssel) erläuterten, wie sie das Thema grenzüberschreitender Arbeitsmarkt auf die politische Agenda bringen. Nicht zuletzt im Wahlkampf vor den niederländischen Parlamentswahlen sowie in Deutschland den Bundes- und Landtagswahlen 2017.
Die Teilnehmer waren sich einig, dass es sich lohnt, weiterzumachen. Für einen durchlässigen Arbeitsmarkt in der Grenzregion, gegen Arbeitslosigkeit und Fachkräftemangel. Im Herbst 2017, nach insgesamt zwei Jahren „Pakt“, will man wieder zusammenkommen und Bilanz ziehen.
Die Veranstaltung „Pakt: Arbeitsmarkt über die Grenze!“ wird von der Niedersächsischen Staatskanzlei finanziell unterstützt.