Zeitarbeitsfirmen sollen in den Niederlanden künftig für die ordnungsgemäße Registrierung von Arbeitsmigranten verantwortlich sein. Dies verlangt der Minister für Arbeit und Soziales, Eddy van Hijum (NSC) in einem Brief an die Zweite Kammer des Parlaments. Derzeit liegt diese Verantwortung allein bei den Arbeitsmigranten selbst, was dazu führt, dass viele Arbeitsmigranten nicht korrekt registriert werden. Die Pläne sehen vor, dass die Arbeitsagenturen den Arbeitsmigranten bei der Registrierung helfen und kontrollieren, ob diese korrekt abgelaufen ist, heißt es in einer Verlautbarung der Regierung.
Meldepflicht 5 Tage nach Ankunft
Um die Migration in den Griff zu bekommen, müssen dem Minister zufolge die Arbeitsmigranten zunächst ordnungsgemäß registriert werden. „Von Hunderttausenden von Arbeitsmigranten wissen wir nicht genau, wo sie sich aufhalten. Infolgedessen können wir sie nicht erreichen. Auch die Arbeitsmigranten selbst können auf alle möglichen Probleme stoßen, zum Beispiel, dass sie nicht versichert sind, wenn sie ihren Arbeitsplatz verloren haben“, so Minister Van Hijum. „Wir müssen die Verantwortung dorthin verlagern, wo sie hingehört: zu den Arbeitsvermittlungsagenturen, die diese Menschen in die Niederlande bringen.“
Arbeitsmigranten, die länger als vier Monate in den Niederlanden bleiben wollen, müssen sich innerhalb von fünf Tagen nach ihrer Ankunft in der Gemeinde, in der sie wohnen werden, als Einwohner anmelden. Für kürzere Aufenthalte können sie sich als Nicht-Einwohner im Melderegister registrieren lassen. Es kommt immer noch zu oft vor, dass Arbeitsmigranten fälschlicherweise als Nicht-Einwohner im Melderegister eingetragen werden. Gemeinden und andere Organisationen leiden unter den Folgen. Aufgrund der unzureichenden Registrierung haben sie keinen ausreichenden Einblick in den Aufenthaltsort der Arbeitsmigranten.
Hinweise in mehreren Sprachen
Die Regierung in Den Haag ergreift mehrere Maßnahmen, um die korrekte Registrierung von Arbeitsmigranten im Meldeamt zu verbessern. Seit 2022 werden die Kontaktdaten von Arbeitsmigranten registriert, wenn sie sich als Nichtansässige anmelden, und in diesem Jahr wird an der Kommunikation per Post gearbeitet, um Arbeitsmigranten auf die korrekte Registrierung hinzuweisen. Diese Hinweise werden in mehreren Sprachen angeboten.