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„Nationale Industriepolitik: unvermeidlich oder unerwünscht?“

„Nationale Industriepolitik: unvermeidlich oder unerwünscht?“ – so lautet der Titel des 4. Deutsch-Niederländischen Wirtschaftssymposiums am 30. Oktober 2019 in Düsseldorf. Insbesondere die Frage, wie stark sich der Staat in der Industriepolitik engagieren sollte, steht im Fokus der Veranstaltung mit hochrangigen Vertretern aus Politik und Wissenschaft.

In jüngster Zeit wird konkret darüber nachgedacht, wie die EU und ihre Mitgliedstaaten die wirtschaftliche und industrielle Wettbewerbsfähigkeit verbessern können. Ist eine aktivere Rolle des Staates hierbei sinnvoll oder ist es absolut falsch, auf diese Weise die Wettbewerbsposition zu stärken? Und muss es sich um eine nationale oder eine europäische Strategie handeln? Trägt dies auch dazu bei, die gesellschaftliche Unzufriedenheit zu zügeln? Um diese aktuellen Themen zu diskutieren, organisiert das Zentrum für Niederlande-Studien (ZNS), Münster, in Zusammenarbeit mit der Deutsch-Niederländischen Handelskammer (DNHK) sowie der IHK Düsseldorf das Symposium in Düsseldorf.

Unterschiedliche Strategien

Die Niederlande haben jüngst ihre Strategie zu China und dem europäischen Wettbewerb vorgelegt, Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier seine „Nationale Industriestrategie 2030“. „Als mittelständisch geprägte Wirtschaftsnation stehen die Niederlande der europäischen Champions-Politik des deutschen Wirtschaftsministers zurückhaltend gegenüber“, sagt Günter Gülker, Geschäftsführer der DNHK. Umso wichtiger sei es, über die unterschiedlichen Ansichten ins Gespräch zu kommen. „Wo sind die Schnittmengen, wo ist der Ansatz unterschiedlich ­– das wollen wir mit renommierten Experten beim Symposium diskutieren.“

Experten aus Politik und Wissenschaft

Zu den Panel-Teilnehmern zählen unter anderem Christoph Dammermann, Staatssekretär des Ministeriums für Wirtschaft in Nordrhein-Westfalen, und Maarten Camps, Generalsekretär des Wirtschaftsministeriums in Den Haag. Sie setzen sich gemeinsam mit Professor Thomas Bauer vom Rheinisch-Westfälischen Institut für Wirtschaftsforschung mit dem Thema „Moderne Industriepolitik: Eine nationale und europäische Herausforderung? Überlegungen aus der Bundesrepublik und den Niederlanden“ auseinander. Im zweiten Teil der Veranstaltung geht es um die „Die Zukunft der Industrie und die gesellschaftlichen Erwartungen“. Hier diskutieren Dr. Kees van Paridon, Professor an der Erasmus Universität Rotterdam und dem ZNS Münster, sowie Professor Dr. Gustav Horn von der Universität Duisburg-Essen mit dem FDP-Bundestagsabgeordneten Otto Fricke und Marko Bos, SER Sociaal Economische Raad, Den Haag.

Alle Informationen zum Programm sowie die Anmeldung finden sich unter: https://www.dnhk.org/veranstaltungen/details/4-deutsch-niederlaendisches-wirtschaftssymposium/