Wer nicht den positiven Beitrag zur Schonung der Umwelt, sondern nur das eigene Portemonnaie in Betracht zieht, überlegt sich momentan, ob elektrisches Fahren auf Dauer die günstigere Variante ist. Nach einer Umfrage des Rijksdienst voor Ondernemend Nederland (RVO), der Vereniging Elektrische Rijders (VER) und der Universität Groningen unter 3.500 Elektroautofahrern überlegt ein Drittel von ihnen inzwischen, zum Benziner zurückzukehren. Der Grund: Die Steuervergünstigungen für Elektroautos werden in den Niederlanden in den kommenden Jahren wegfallen. Und wenn diese im Jahr 2030 komplett gestrichen werden, ziehen 60 Prozent der Autofahrer einen Wechsel in Betracht. Das meldet die Nachrichtenplattform nu.nl.
KfZ-Steuer wird teurer
Die Besitzer von Elektroautos zahlen seit Anfang 2025 ein Viertel der üblichen Kfz-Steuer. Ab dem nächsten Jahr werden es drei Viertel der Kfz-Steuer sein. Außerdem wird die Kürzung des zusätzlichen steuerpflichtigen Vorteils für gewerbliche Leasingfahrer aufgehoben. Dadurch wird das durchschnittliche Elektroauto teurer als ein vergleichbares Auto mit Benzinmotor.
Auf jeden Fall wird der Halter eines durchschnittlichen Elektroautos bald deutlich mehr Kfz-Steuern zahlen müssen. Denn die niederländischen Steuerbehörden berechnen sie auf der Grundlage des Gewichts eines Fahrzeugs. Die eingebauten Batterien machen die Autos sehr schwer. Für dieses Problem hat die Regierung noch keine Lösung gefunden. Zusammen mit der zunehmenden zusätzlichen Steuerpflicht wird ein Plug-in-Auto im Durchschnitt teurer als ein Benzinauto. Die Autoverkäufe in den Niederlanden sind in den letzten Monaten zurückgegangen. Ein größerer Teil der neu verkauften Autos ist jedoch elektrisch.