Niederlande: Starker Preisanstieg bei Studentenbuden in der Provinz

Niederlande: Starker Preisanstieg bei Studentenbuden in der Provinz

Wer als Studierender ein Zimmer sucht, muss in vielen Städten tiefer in die Tasche greifen als im vergangenen Jahr. Vor allem in Breda und Zwolle sind die Preise mit einem Plus von fast 30 Prozent stark angestiegen. Gleichzeitig ist das Angebot an Zimmern weiter gesunken. Das geht aus den Zahlen von Kamernet für das zweite Quartal 2024 hervor, die auf der Online-Nachrichtenplattform nu.nl veröffentlicht wurden.

Im Schnitt verteuerten sich die Zimmer um 5,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Am stärksten stiegen die Preise in Breda mit 29,8 Prozent, sodass neue Mieter im letzten Quartal durchschnittlich 670 Euro pro Monat zahlen mussten. In Zwolle sah es mit einem Plus von 29,2 Prozent nicht viel besser aus. Und auch in Utrecht wurden die Zimmer um mehr als 20 Prozent teurer. Ebenfalls stark gestiegen sind die Preise in Nijmegen, Haarlem und Alkmaar. Von den 20 untersuchten Städten gingen die Preise nur in Den Haag, Leeuwarden und Amersfoort leicht zurück.

Starker Rückgang des Angebots

Der Anstieg im zweiten Quartal folgt auf ein kräftiges Plus in den ersten Monaten des Jahres. Dass die Preise weiter steigen, liegt vor allem am begrenzten Angebot. So waren im vergangenen Quartal mehr als sieben Prozent weniger Zimmer verfügbar als ein Jahr zuvor. Anfang Juli 2024 ist ein neues Mietgesetz in Kraft getreten. Dadurch sollten die Preise für Mietobjekte begrenzt werden. Laut Kamernet erhöht das Gesetz jedoch nicht das Angebot, was letztlich Hauptproblem ist. Die Einführung des Gesetzes über erschwingliche Mieten erschwere die Vermietung von Häusern an Hausgemeinschaften. Das Gesetz mache es für Vermieter finanziell unattraktiver, einzelne Wohnungen an Wohngemeinschaften zu vermieten. Viele kleinere private Vermieter stiegen aus dem Markt aus und verkauften ihre Wohnungen oder vermieten ihre Wohnungen an Paare statt an Studenten.

Amsterdam bleibt teuerste Stadt

Obwohl die Preise in Amsterdam im letzten Quartal nur um 1,7 Prozent gestiegen sind, bleibt die Stadt mit Abstand die teuerste. Im Durchschnitt zahlt man 961 Euro für ein Zimmer. Auf Platz zwei liegt Utrecht mit einem Durchschnittspreis von 837 Euro. Haarlem folgt mit 754 Euro auf Platz drei. Beim Preis pro Quadratmeter liegt Haarlem an der Spitze. Dort zahlt man dafür durchschnittlich 56 Euro. Das ist ein Euro mehr als in Amsterdam. Die beiden Städte sind mit Abstand die teuersten des Landes. In Rotterdam und Utrecht zahlt man „nur“ 42 Euro pro Quadratmeter.

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