Der niederländische Maklerverband NVM meldet, dass der Preis für Wohnimmobilien im Nachbarland im vierten Quartal 2016 durchschnittlich um drei Prozent gegenüber dem dritten Quartal gestiegen ist. Gegenüber dem Vergleichsquartal im Vorjahr sei sogar ein Preisanstieg von 8,9 Prozent zu verzeichnen. Im Jahr 2016 haben die im NVM organisierten Makler 165.000 Immobilien vermittelt (insgesamt lag der Wert bei rund 214.000 Objekten) – ein Rekordwert.
Für 2017 erwartet der NVM-Vorsitzende Ger Jaarsma weiter steigende Preise, bei einem gleichzeitigen Rückgang der Transaktionen. Verantwortlich für diese Entwicklung ist laut des Verbandes ein stark rückläufiges Angebot, bedingt durch weniger Neubauten. Immobilienkäufer in den Niederlanden dürfte 2017 eine geringere Auswahl an Objekten und eine weitere Verteuerung erwarten.
Krise scheint überwunden
Im vierten Quartal 2016 lag das durchschnittliche Transaktionsvolumen bei 248.000 Euro. Jaarsma: „Das sind nur zwei Prozent weniger als vor der Krise.“ Eine Erholung unterstreicht auch die durchschnittliche Verkaufsdauer. Immobilien, die jetzt auf den Markt kommen, würden deutlich schneller als früher den Eigentümer wechseln.
Regionale Unterschiede
Der NVM sieht jedoch erhebliche regionale Unterschiede. Auf der einen Seite stehen Verkäufermärkte wie Amsterdam, Utrecht, die Stadt Groningen und ZuidKennemerland, auf der anderen Seite Regionen, in denen die Käufer stärker das Geschehen prägen. Zu dieser Kategorie zählen unter anderem der Norden und Südosten der Provinz Groningen sowie Noordoost-Brabant. Ausgeglichen zeige sich der Markt beispielsweise in Nijmegen, Arnhem, Den Bosch, Raalte, Apeldoorn und Nunspeet.
Quelle NVM: https://www.nvm.nl/marktinformatie/marktinformatie