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NRW-Sonderpreis für Netzwerk „Grenzhoppers“

Gemeinsam mit seinen niederländischen Amtskollegen und weiteren Vertretern nahm Bocholts Bürgermeister Peter Nebelo vor kurzem aus den Händen von NRW-Europaminister Dr. Stephan Holthoff-Pförtner den NRW-Sonderpreis als einzige Stadt im Handlungsfeld „Vernetzen und Interessen vertreten“ in der Landeshauptstadt Düsseldorf entgegen. Ausgezeichnet wurde damit das grenzüberschreitend tätige Netzwerk „Grenzhoppers“ als besonderes Beispiel für kommunale Europaarbeit.

Foto: Petra Taubach, Stadt Bocholt

Zu diesem Netzwerk gehören die deutschen Städte Ahaus, Borken, Isselburg, Rhede, Südlohn, Vreden und Bocholt. Auf der niederländischen Seite zählen die Kommunen Aalten, Berkeland, Oost Gelre, Oude Ijsselstreek und Winterswijk dazu. Weitere sechs Städte, so auch Vreden, wurden bei dieser Verleihung mit dem Titel „Europaaktive Kommune in Nordrhein-Westfalen“ geehrt. 11 Städte erhielten den NRW-Sonderpreis für ihre kommunale Europaarbeit in verschiedenen Bereichen.

Gemeinsam voran

Im Juni hatten die niederländischen Nachbargemeinden Aalten, Oost Gelre und Winterswijk gemeinsam mit der Stadt Bocholt die Initiative gestartet, ein grenzüberschreitendes Netzwerk für Kommunen, Verbände, Vereine, Einrichtungen und Unternehmen zu errichten. Die mittlerweile 180 Teilnehmer, die freiwillig im „Grenzhoppers“-Netzwerk mitarbeiten, beschäftigen sich in fünf Arbeitsgruppen mit den Themengebieten: Wirtschaft, Kultur, Bildung, Tourismus sowie Sport und Gesundheit. Aktuell gibt es auf niederländischer Seite eine Steuerungsgruppe, bestehend aus den Bürgermeistern der dortigen Kommunen, die sogenannten „D5“. Den Vorsitz hat dort der Winterswijker Bürgermeister Joris Bengevoord. Auf deutscher Seite ist gerade erst die Steuerungsgruppe „NL7 + 1“ mit dem Vorsitz von Dr. Christoph Holtwisch, Bürgermeister von Vreden, gegründet worden. Die „+1“ steht für einen Vertreter des Kreises Borken, der dieses Netzwerk – genauso wie die EUREGIO – mit begleitet.

Weitere Themengruppen möglich

Das Netzwerk ist offen gestaltet – weitere Themengruppen, z. B. Wohnen, demografische Entwicklungen etc. sind in Planung. Die fünf Arbeitsgruppen treffen sich vier Mal im Jahr und arbeiten an konkreten grenzüberschreitenden Projekten. Zwei Mal jährlich finden Plenartreffen, das nächste am 21.November 2017 in Winterswijk (Niederlande), statt, in denen u.a. Vorträge über interkulturelle Unterschiede zwischen Deutschland und den Niederlanden gehalten, Projektideen der einzelnen Gruppen vorgestellt und die Teilnehmer in einen kulturellen Dialog miteinander gebracht werden. Diese Treffen sollen für ein besseres Verständnis füreinander und Gesprächsstoff miteinander sorgen. Die Praxis zeigt, dass auftretende Missverständnisse und Herausforderungen durch das Verstehen der interkulturellen Unterschiede im Nachbarland vermieden bzw. gemeistert werden können.

Mehrwert für die Region

Der Mehrwert der „Grenzhoppers“ in dieser einmaligen deutsch-niederländischen Organisationsstruktur ist ein kontinuierlicher Austausch mit bekannten Ansprechpartnern in den Kommunen, Organisationen etc. Gleichzeitig tragen die regelmäßigen Treffen dazu bei, Parallelen zu vermeiden und Ideen dies- und jenseits der Grenze zu optimieren und gemeinsam umzusetzen. Die Kommunen möchten damit einen Beitrag leisten, diese Grenzregion lebens- und liebenswert für Besucher und Einwohner zu gestalten. Weitere Informationen zu den „Grenzhoppers“ gibt es auf der Internetseite www.grenzhoppers.eu.