NRW verabschiedet Programm der Europäischen Territorialen Zusammenarbeit

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Europa wächst zusammen – vor allem in den Grenzregionen: Rechtzeitig zum Europatag hat die Landesregierung das EU-Kooperationsprogramm „Maas-Rhein“ für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zwischen Deutschland, den Niederlanden und Belgien auf den Weg gebracht.

„Gerade in den grenznahen Regionen unseres Landes haben wir schon heute enge wirtschaftliche, soziale, kulturelle und touristische grenzüberschreitende Verflechtungen. Mit dem neuen INTERREG-Programm wollen wir diese noch weiter vertiefen und stärken. Hier bieten sich große Chancen für gute, dauerhafte europäisch geprägte Nachbarschaften, die stilbildend für alle Regionen der Europäischen Union sein können“, erklärt Wirtschaftsminister Garrelt Duin.

Nordrhein-Westfalen engagiert sich in der gerade angelaufenen EU-Förderphase 2014 – 2020 in verschiedenen sogenannten INTERREG-Programmen, grenzüberschreitend, transnational und interregional erfolgt die Kooperation in unterschiedlichen räumlichen Zusammenhängen:

  • Das Kooperationsprogramm „Maas-Rhein“ für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit entlang der deutsch-niederländisch-belgischen Grenze, gerade bei der Europäischen Kommission eingereicht, konzentriert sich darauf, die Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern, das soziale Miteinander zu stärken und die Zusammenarbeit zwischen Behörden zu intensivieren. Rund 96 Millionen Euro EU-Mittel stehen dafür zur Verfügung (www.interregemr.info).
  • Im Programm „Deutschland-Nederland“ entlang der deutsch-niederländischen Grenze steht die Förderung der grenzüberschreitenden Innovationskraft sowie der sozio-kulturellen und territorialen Kohäsion im Programmgebiet im Mittelpunkt. Für die Umsetzung sind rund 220 Millionen Euro EU-Mittel vorgesehen (www.deutschland-nederland.eu).
  • In einem größeren geographischen Kontext „Nordwesteuropa“ können Organisationen aus den westlichsten deutschen Bundesländern, den Niederlanden, Belgien, Frankreich, Luxemburg, Großbritannien, Irland und der Schweiz gemeinsame Vorhaben voranbringen, die Nordwesteuropa zu einem der Key-player in der Weltwirtschaft und zu einem attraktiven Ort zum Leben und Arbeiten machen sollen. Die EU unterstützt das Programm mit etwa 396 Millionen Euro (www.nweurope.eu).
  • Europaweit bieten der Erfahrungsaustausch und das voneinander Lernen im Programm „INTERREG EUROPE“ gute Möglichkeiten, die regionale Stärkung von Wachstum und Beschäftigung unter Berücksichtigung der speziellen geografischen Stärken und Schwächen voranzutreiben und damit auch zur sozialen Integration innerhalb Europas beizutragen. Für die Umsetzung stehen europaweit rund 359 Millionen Euro EU-Mittel zur Verfügung (interreg4c.eu).

Die Förderung der länderübergreifenden Zusammenarbeit von Regionen erfolgt im Rahmen der „Europäische Territoriale Zusammenarbeit“ (ETZ). Sie ist eines der zentralen Instrumente in der europäischen Kohäsions- und Regionalpolitik. Ziel ist es, Entwicklungsdifferenzen zwischen den europäischen Regionen zu mindern und den ökonomischen Zusammenhalt zu stärken.

Weitere Informationen zur Europäischen Territorialen Zusammenarbeit gibt es im Internet unter http://ec.europa.eu/regional_policy/de/policy/cooperation/european-territorial/.

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