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Online-Betrug in den Niederlanden nimmt alarmierend zu

Niederländer machen sich große Sorgen um die Zunahme von Betrug übers Internet. Knapp 2,4 Millionen Niederländer im Alter ab 15 Jahren wurden im vergangenen Jahr nach eigenen Angaben Opfer von Verbrechen über das Internet. Das geht aus einer Studie der niederländischen Statistikbehörde CBS über Online-Sicherheit und -Kriminalität hervor.

Vertrauensverlust

Insgesamt geben 16 Prozent der über 15-Jährigen an, Opfer von Online-Kriminalität geworden zu sein. Im Vergleich zu 2022 ist dies ein deutlicher Anstieg. Vor allem Online-Betrügereien und (Kauf-)Betrug haben zugenommen. Bei der Befragung von 33.000 Personen gaben vier Prozent an, im vergangenen Jahr Opfer von Online-Bedrohungen und -Belästigungen geworden zu sein. Ebenfalls vier Prozent wurden Opfer von Hacking. Identitätsbetrug, von dem etwa ein Prozent der Befragten betroffen ist, wurde etwas häufiger gemeldet als im Jahr 2022. Junge Menschen waren doppelt so häufig betroffen wie ältere: 20 Prozent der 15- bis 25-Jährigen gegenüber zehn Prozent der über 65-Jährigen.

Die finanziellen Schäden, die den Opfern durch Zahlungsbetrug entstanden sind, wurden etwa zur Hälfte ersetzt. Bei Kaufbetrug wird nur etwa ein Zehntel des Schadens entschädigt. Vor allem aber spüren die Betroffenen die Folgen psychologisch. 37 Prozent der Opfer geben an, dass sie danach anderen Menschen weniger vertrauen, 30 Prozent fühlen sich weniger sicher. Sie berichten auch von Schlafproblemen, Depressionen und Angstsymptomen.

Risikobewusstsein nimmt zu

Inzwischen sind sich die Niederländer der Risiken stärker bewusst. Sie wissen im Allgemeinen besser als noch vor einigen Jahren, was Phishing, WhatsApp-Betrug und Doxing – die Veröffentlichung der Adresse einer Person im Internet, um sie zu bedrohen oder einzuschüchtern – ist. Dieses Bewusstsein drückt sich auch in Besorgnis aus. Im vergangenen Jahr gab ein Viertel der Niederländer an, dass sie sehr besorgt darüber sind, dass persönliche Daten durch einen Hack oder ein Datenleck gestohlen werden oder dass Kontonummern und persönliche Daten missbraucht werden. Im Vergleich zu 2022 haben 2024 mehr Menschen einen Zugangscode, ein Passwort, einen Fingerabdruck oder eine Gesichtserkennung verwendet.