Die Hauspreise in den Niederlanden kennen seit Jahren nur eine Richtung: nach oben. Im Jahr 2022 haben sie einen neuen Höchstwert erreicht. Käufer mussten durchschnittlich 429.000 Euro für ein neues Eigenheim zahlen. 42.000 Euro mehr als ein Jahr zuvor. Das meldet die niederländische Statistikbehörde CBS.
Fast alle niederländischen Gemeinden verzeichneten im Jahr 2022 einen höheren durchschnittlichen Preis für Bestandsimmobilien als im Jahr 2021. In 25 Gemeinden stieg der durchschnittliche Preis um mindestens 20 Prozent, in sieben Gemeinden um mehr als 25 Prozent. Den größten Anstieg von über 36 Prozent gab es laut CBS in Zeewolde. In sechs von 345 Gemeinden kam es zu einem Rückgang. Zoeterwoude verzeichnete mit über 10 Prozent den größten Rückgang.
Der durchschnittliche Transaktionspreis (oder Kaufpreis) ist der Mittelwert der Transaktionspreise aller bestehenden Häuser, die in einem Jahr verkauft wurden. Art und Zustand des Hauses werden dabei nicht berücksichtigt. Die Unterschiede bei den durchschnittlichen Transaktionspreisen zwischen den Gemeinden sind daher teilweise durch die Art der verkauften Häuser bedingt. In Gemeinden, in denen viele Villen verkauft werden, ist der durchschnittliche Transaktionspreis beispielsweise höher als in Gemeinden mit vielen verkauften Wohnungen.
Drei Gemeinden knacken Millionen-Marke
Die Gemeinde Bloemendaal wies im Jahr 2022 den höchsten durchschnittlichen Kaufpreis für Bestandshäuser auf: 1.118.894 Euro. Auch in Blaricum (1.099.057 Euro) und Laren (1.030.092 Euro) lag der Preis über der Millionen-Marke. Im vergangenen Jahr war Blaricum die erste Gemeinde, in der diese Schwelle überschritten wurde. Am anderen Ende der Tabelle findet sich Pekela: Hier kostete ein Eigenheim im Schnitt 230.760 Euro. Wie in Kerkrade, Brunssum und Eemsdelta mussten Käufer durchschnittlich weniger als 250.000 Euro in die Hand nehmen.