Erstmals seit einem Jahr sind die niederländischen Exporte im April 2024 wieder gestiegen, und zwar um 2,3 Prozent. Das berichtet die niederländische Statistikbehörde CBS. Davor waren die Ausfuhren lange Zeit rückläufig. Vor allem chemische Erzeugnisse, Lebensmittel und Maschinen wurden aktuell verstärkt in andere Länder exportiert. Auch die Ausfuhren von Genussmitteln wie Kaffee, Tabak und alkoholischen Getränken waren höher als ein Jahr zuvor. Die Wareneinfuhren hingegen waren im April erneut niedriger als ein Jahr zuvor. Dort gingen sie um 5,3 Prozent zurück.
Weniger einheimische Produkte nach Deutschland
Wenn man den Jahresvergleich heranzieht, ist der Wert der ins Ausland verschifften niederländischen Produkte im Jahr 2023 Jahr gesunken. Er schrumpfte laut CBS um 19 Milliarden Euro. Das sind über fünf Prozent weniger als im Jahr 2022, heißt es in der CBS-Übersicht.
Die Niederlande exportierten demnach weniger einheimische Waren nach Deutschland, Belgien, Nigeria und Taiwan. Taiwan erhielt beispielsweise weniger Spezialmaschinen aus den Niederlanden. Dagegen importierten China und Südkorea mehr niederländische Maschinen.
Preistreiber Krieg in der Ukraine
Den CBS-Zahlen zufolge wurden auch weit weniger mineralische Brennstoffe gehandelt. Im Jahr 2022 verteuerten sich beispielsweise Öl und Energie aufgrund des Krieges in der Ukraine. Infolgedessen stieg der Gesamtwert der Ein- und Ausfuhren dieser Güter. Im Jahr 2023 fielen diese Preise wieder, was auch zu einem niedrigeren Import- und Exportwert von mineralischen Brennstoffen führte.
CBS veröffentlicht jeden Monat im Exportradar auch die Bedingungen für den Export. Die Bedingungen werden weitgehend von den Entwicklungen auf den wichtigsten Absatzmärkten für niederländische Exporte und von der Entwicklung der niederländischen Wettbewerbsposition bestimmt. Die Indikatoren im Radar korrelieren gut mit den Exporten, aber bessere Bedingungen bedeuten nicht unbedingt ein höheres Exportwachstum. Die Warenausfuhren machen etwa drei Viertel der Gesamtausfuhren aus. Über die Ausfuhren von Dienstleistungen macht CBS keine monatlichen Angaben.