Nachschub besorgen wird Rauchern in den Niederlanden immer schwerer gemacht. Seitdem die Supermärkte seit Anfang Juli keine Zigaretten mehr verkaufen, werden aktuell vermehrt Tankstellen und Tabakläden heimgesucht. In einigen Fällen führt dies zu mehr Umsatz. Allerdings ist dies laut einem Bericht von nu.nl lokal bedingt. „Täglich stehen die Leute hier Schlange, um Zigaretten zu kaufen“, erzählt der Mitarbeiter einer Tankstelle am Schipholweg in Haarlem in einem Artikel von nu.nl. „Deshalb gehen uns schnell die Vorräte aus.“
Rauchen eindämmen
Es werde immer schwieriger, eine Schachtel Zigaretten zu bekommen, wenn man z. B. abends ausgeht. Alle gastronomischen Betriebe hätten den Verkauf von Tabakwaren bereits eingestellt. Seit dem 1. Juli gilt dies auch für Supermärkte, lokale Convenience-Geschäfte und Spätkaufläden, die so genannten „Spätis“. Insgesamt haben 6.400 Supermärkte und Spätis in den Niederlanden den Verkauf von Zigaretten eingestellt. Die Verbraucher könnten nun Tabakläden und Tankstellen aufsuchen, um ihrer Sucht zu frönen. Die Regierung wolle auf diese Weise das Rauchen eindämmen. Ab 2030 werdee auch der Verkauf an Tankstellen verboten sein. Für ortsnahe Convenience-Läden gelte dies ab 2032.
Geringe Gewinnspannen
Vor allem die lokalen Tankstellen profitieren davon, teilte ein Sprecher des Branchenverbandes Drive gegenüber nu.nl mit. „In einigen Fällen sprechen wir von einer Umsatzexplosion von 30 bis 40 Prozent. Aber die Margen bei Tabak sind gering. Der Vorteil ist, dass man mehr Kunden hat, die auch Impulskäufe tätigen, wie zum Beispiel eine Dose Softdrink oder eine Tüte Chips.“ Insgesamt handele es sich also hauptsächlich um ein lokales Phänomen an den Zapfsäulen. „Wir erwarten daher auch, dass die Verbraucher in größeren Mengen kaufen. Mit anderen Worten: mehrere Packungen auf einmal.“