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Neuer Terminal vor Rotterdam soll Entwicklung von Windparks auf See fördern

Wer wie die niederländische Regierung auf Windenergie als Energiequelle der Zukunft setzt, muss die dazu notwendige Infrastruktur bereitstellen. Auf der Maasvlakte vor Rotterdam wird laut einer aktuellen Mitteilung der Hafenbehörde demnächst ein Terminal für die Entwicklung von Windparks in der Nordsee entstehen. Das 45 Hektar große Gelände ist für die Lagerung, den Umschlag, die Installation und die (De-)Montage von Windkraftanlagenkomponenten und Windparkfundamenten vorgesehen. Das berichtet die Nachrichtenplattform nu.nl.

Platz für Bauteile und Logistik

In den kommenden Jahren sollen in der Nordsee eine ganze Reihe von Windparks gebaut werden, aber der Rotterdamer Hafen verfügt derzeit nicht über genügend Platz für die Bauteile. Das Terminal muss nach Angaben der Hafenbehörde über ausreichend Lagerfläche und die richtigen Spezifikationen für die Entwicklung der Offshore-Windenergie verfügen.

Das Gelände wird auch einen 835 Meter langen Kai mit Einrichtungen für die An- und Abfuhr von Windparkkomponenten erhalten. Mitte 2029 soll der Terminal betriebsbereit sein. Der Bau von Windparks dürfte wesentlich einfacher werden, sobald das Terminal in Betrieb genommen wird. Durch seine Lage unmittelbar an der Nordsee sei das nahegelegene Areal laut Hafenbehörde für diese Aktivitäten hervorragend geeignet.

Nachfrage nach Windenergie stagniert gerade

Der Bau von Windparks auf See hingegen verläuft derzeit eher schleppend. Im Oktober 2025 scheiterte erstmals eine Ausschreibung für einen Windpark in der Nordsee; kein einziges Unternehmen bewarb sich um den Bau der Windkraftanlagen im Wasser vor der Küste. Der Grund: Die Branche sieht sich derzeit mit ständig steigenden Kosten und nicht gerade förderlichen Marktbedingungen konfrontiert. Dadurch verlangsamen sich die Nachhaltigkeitsanstrengungen der niederländischen Industrie, wodurch auch die Nachfrage nach Windenergie zurückgeht.