Eine neue grenzüberschreitende Höchstspannungsleitung zwischen Wesel und Doetinchem nimmt immer weiter Formen an. Der Stromnetzbetreiber Amprion baut den deutschen Teil der Leitung bis zur Grenze aus, die Arbeiten sollen im Mai beendet sein. Dann kann laut Amprion der Testbetrieb des Pilotprojektes starten.
Durch die neue Leitung wird die Transportkapazität zwischen dem Amprion-Übertragungsnetz und dem niederländischen Stromnetz deutlich erhöht. Dies lässt die regionalen Märkte stärker zusammenwachsen und steigert zugleich die Systemsicherheit in beiden Netzen.
Die Kuppelleitung wird insgesamt etwa 57 Kilometer lang. Amprion wird auf deutscher Seite von der Umspannanlage Niederrhein bei Wesel eine rund 30 Kilometer lange 380-kV-Leitung bis zur Übergabestelle bei Isselburg errichten. Im Abschnitt Wittenhorst bis zur Grenze (etwa 17 Kilometer) wird teils auch neuer Trassenraum genutzt, vor allem um Wohngebiete zu entlasten. In dem Abschnitt werden insgesamt 47 neue Maste mit einer Höhe zwischen etwa 50 und 65 Metern neu errichtet, 60 alte Maste werden abgebaut. Erstmals im Amprion-Netz werden sogenannte Vollwandmasten verwendet. Die Leitung soll voraussichtlich 2017 in Betrieb gehen.
Mit der Leitung soll laut der Rheinischen Post unter anderem niederländische Windenergie in die südlichen deutschen Bundesländer transportiert werden.