Am 17. und 18. Januar 2017 findet in Berlin das Deutsch-Niederländische Forum statt. Diesmal steht das Thema Migration und Integration auf der Agenda. Die Treffen von Vertretern aus Zivilgesellschaft, Wissenschaft und Politik betonen das Verbindende, nicht das Trennende. Die Teilnehmer suchen nach Lösungen für gemeinsame Herausforderungen. Es ist die 14. Zusammenkunft dieser Art seit 1996. Damals gründeten der niederländische Außenminister Pieter Kooijmans und sein deutscher Amtskollege Klaus Kinkel das Forum als Reaktion auf das kritische Deutschlandbild in den Niederlanden.
Diesmal lautet das Motto des Forums „Destination Europa – zwischen Willkommenskultur und Abschottung“. Eröffnet wird die Veranstaltung in Berlin von den beiden Außenministern Bert Koenders und Frank-Walter Steinmeier. Anlass ist die hohe Zahl von Flüchtlingen, die seit 2015 in Europa Schutz suchen. In Workshops beschäftigen sich die Teilnehmer beispielsweise mit der praktischen Umsetzung des Dublin-Abkommens – das Verfahren regelt, dass Asylbewerber in dem Land registriert werden, in dem sie die EU betreten haben. Oder es wird über die Frage diskutiert, wie eine Spaltung der EU durch die Flüchtlingskrise verhindert werden kann. Mit Blick auf die Integration geht es vor allem um die wichtige Rolle von kleineren Kommunen und größeren Städten. Anhand von Beispielen wollen die Teilnehmer Ideen entwickeln, wie eine erfolgreiche Integration gelingt. Dabei geht es um die kulturelle Bildung und die Integration in Ausbildung und Arbeitsmarkt. Die Außenminister beider Länder, Bert Koenders und Frank-Walter Steinmeier, werden das Forum eröffnen.
„Junger Blick“ auf die deutsch-niederländische Beziehung
In beiden Ländern gibt es Lenkungsausschüsse, die das Treffen inhaltlich vorbereiten. Sie werden geleitet vom früheren niederländischen Ministerpräsidenten Jan Peter Balkenende und der ehemaligen deutschen Bundestagspräsidentin Rita Süssmuth, die auch beide auf der Veranstaltung sprechen werden. Die Europäische Akademie Berlin (EAB) organisiert dieses Jahr das Forum. Besonderen Wert legen die Verantwortlichen auf die Teilnahme junger Menschen – auch deshalb, weil das kritische Deutschlandbild seinerzeit besonders bei jungen Niederländern vorherrschte. 20 junge Frauen und Männer aus beiden Ländern werden das Forum in Berlin begleiten. Im Rahmen einer Partnerschaft mit der Schwarzkopf-Stiftung Junges Europa berichten sie darüber auch im Blog auf deutschland.de.
Hier gibt es weitere Informationen. Auf www.AHA24x7.com ist am 18. Januar ein Live-Blog zur Veranstaltung eingerichtet.