Die EUREGIO-Bürgerberatung wird zum „Grenzinfopunkt EUREGIO“. Ab Juli dieses Jahres präsentiert sich die Beratungsstelle der EUREGIO Grenzgängern, deren Familienangehörigen sowie Unternehmen mit einem neuen Konzept. Entlang der deutsch-niederländisch-belgischen Grenze arbeiten insgesamt sieben Grenzinfopukte in einem Netzwerk zusammen.
Nur wer gut informiert ist und weiß, auf welche Veränderungen er sich bei der Arbeitsaufnahme im anderen Land einzustellen hat, ist fit für den grenzübergreifenden Arbeitsmarkt. Doch Regelungen in den unterschiedlichen Sozialversicherungs- und Steuersystemen erscheinen oft unklar, sodass diese Vorteile nicht immer genutzt werden. Bloße Unterschiede werden für unlösbare Probleme gehalten. Arbeitsuchende sowie Unternehmen, die mit dem Fachkräftemangel zu kämpfen haben, nehmen die Grenze häufig als unüberwindbare Hürde wahr. Hier setzen der „Grenzinfopunkt EUREGIO“ und das dahinterstehende Netzwerk von Fachleuten und Instanzen an. Demnächst werden die Beratungsleistungen der EUREGIO-Bürgerberatung in einer neuen Struktur angeboten, um auch künftig fundierte und hilfreiche Informationen anbieten zu können.
Die Chancen, aber auch die möglichen Hindernisse bei grenzüberschreitender Arbeit sind so vielschichtig, dass eine gute Beratung sowohl für Grenzgänger als auch Unternehmen nur durch eine gute Verknüpfung aller beteiligten Akteure gewährleistet werden kann. Zu diesem Zweck lud die EUREGIO am heutigen Montag Fachleute von beiden Seiten der Grenze zur Konferenz „NetzWerkstatt“ in Nordhorn ein. Die 90 Teilnehmer brachten in zwei Paneldiskussionen u.a. mit Vertretern der Agentur für Arbeit in Nordhorn, dem UWV in Hengelo, dem Team GWO aus Maastricht, der Deutschen Rentenversicherung und dem Bureau voor Duitse Zaken aus Nijmegen ihr Wissen ein und unterstrichen, dass die gute Zusammenarbeit aufrechterhalten werden soll. Roderik Ponds (Atlas voor Gemeenten, Utrecht) hob in seinem Fachvortrag die Vorteile eines grenzübergreifenden Arbeitsmarktes hervor.
Bei der Konferenz wurden die Teilnehmer über neue Beratungsangebote und –möglichkeiten informiert. So können Ratsuchende bereits online über verfügbare Animationsfilme erste Unklarheiten beseitigen und Antworten auf die am häufigsten gestellten Fragen erhalten. Zudem bot das Treffen den Fachleuten auf einem „Infomarkt“ die Möglichkeit, Kontakte zu Kollegen im Nachbarland zu knüpfen und angeregte Diskussion zu führen.
Dr. Elisabeth Schwenzow, Geschäftsführerin der EUREGIO, verbucht die Konferenz als vollen Erfolg: „Das neue Konzept unseres Grenzinfopunktes basiert auf einer guten Zusammenarbeit entlang der gesamten deutsch-niederländischen Grenze. Diese Abstimmung und gegenseitige Unterstützung stellt auch in Zukunft gute Beratungsleistungen für Grenzgänger und Unternehmen sicher. Heute wurde wieder einmal deutlich, dass die Akteure hier in der Region zusammenarbeiten wollen und können. Durch unsere Arbeit in der EUREGIO unterstützen wir diese Prozesse und bieten den Grenzgängern und Unternehmen echten Mehrwert.“