Arnhem und Duisburg wollen enger zusammenarbeiten. Dafür haben Duisburgs Oberbürgermeister Sören Link und Arnhems Bürgermeister Ahmed Marcouch eine entsprechende Absichtserklärung unterzeichnet. Auch das Unternehmen Nedstack aus Arnhem und das Duisburger Zentrum für BrennsfoffzellenTechnik haben einen Kooperationsvertrag abgeschlossen. Das sind die Ergebnisse eines Netzwerktages, der eine gut 60-köpfige Delegation aus Arnhem nach Duisburg geführt hat. Der deutsch-niederländischen Reisegruppe gehörten Unternehmer, Politiker sowie Vertreter von Kommunen, Verbänden und Institutionen an. Organisiert wurde die Reise vom Deutsch-Niederländischen Businessclub Gelderland (DNBC-Gelderland), der Gemeente Arnhem und The Economic Board Regio Arnhem Nijmegen.
Begrüßt wurden die Gäste aus Arnhem von Duisburgs Oberbürgermeister Sören Link. Im Rathaus der Stadt hieß er die Delegation mit den Worten „Meine lieben Freunde aus Arnheim“ willkommen – und setzte damit den Ton für einen herzlichen Empfang und lebhaftes Netzwerken. Er verwies auf die bisherige Kooperation der Städte im Rahmen des Netzwerks „100.000+“, das die Euregio Rhein-Waal vor einigen Jahren für sechs Städte mit mehr als 100.000 Einwohnern ins Leben gerufen hat. Arnhems Bürgermeister Ahmed Marcouch betonte ebenfalls, dass viele aktuelle Herausforderungen nur gemeinsam bewältigt werden könnten. Beispielsweise in den Bereichen Energiewende, Fachkräftemangel und Klimaschutz.
Von Start-ups zur Schiffstechnik
Nach Unterzeichnung der Absichtserklärung ging es für die Besucher weiter zur Startport GmbH, einer Innovationsplattform für Start-ups aus dem Bereich Logistik. Die Fördermöglichkeiten der Organisation bieten auch für junge Unternehmen aus der Region Arnheim interessante Chancen. Bei einem Netzwerk-Lunch wurden bereits erste konkrete Kontakte geknüpft.
Den nächsten Zwischenstopp legte die Delegation beim DST Entwicklungszentrum für Schiffstechnik und Transportsysteme e.V. ein. Dort können Unternehmen beispielsweise in einer neuen Testanlage im Modellmaßstab ausprobieren, ob ihre Ideen für automatisierten Containerumschlag tatsächlich funktionieren. Zudem können Schiffsbauer aus aller Welt das Design neuer Boote testen lassen, während die Kapitäne von Binnenschiffen die Entwicklungen des Zentrums für Fahrtrainings nutzen können.
Wasserstoff und Ammoniak
Das letzte Ziel des Tages war das Zentrum für BrennstoffzellenTechnik GmbH (ZBT). Dort erfuhren die Gäste, wie Fahrzeuge künftig mit Wasserstoff und Ammoniak angetrieben werden können. Zudem nutzen zahlreiche Unternehmen aus der Region die Möglichkeiten des ZBT, um die Speicherung und den Transport von Wasserstoff zu optimieren. Da auch in Arnhem große Expertise im Bereich Wasserstoff vorhanden ist, sehen beide Städte hier große Potenziale für die künftige Zusammenarbeit. Deshalb unterschrieben das Unternehmen Nedstack aus Arnhem und das ZBT eine Partnerschaft, um die Entwicklung von Brennstoffzellentechnologien voranzutreiben.
Voller Eindrücke und mit vielen neuen Kontakten im Gepäck machte sich die Delegation gegen Abend auf die Rückreise nach Arnhem. José de Baan, die zusammen mit dem Notar Jeroen Schoot aus Doetinchem und dem Anwalt Wouter Timmermans aus Arnhem den Vorstand des DNBC-Gelderland bildet und maßgeblich an der Organisation beteiligt war, fasste ihre Eindrücke des Tages zusammen:
„Wir freuen uns enorm über den großen Erfolg des Tages. Als Kooperationspartner sind wir natürlich auch ein wenig stolz, dass wir einen dazu Beitrag leisten konnten. Unter dem Motto: „Wir holen das Ruhrgebiet nach Gelderland“ hat der DNBC-Gelderland sich seit 2019 aktiv dafür eingesetzt, die Regionen zu verknüpfen und Unternehmen der beiden Regionen zu vernetzten. Das Ziel scheint nun erreicht zu sein. Die Städte werden in den Bereichen Industrie, Logistik, Energie und Smart City noch enger zusammenarbeiten. Das bietet für Unternehmen beider Regionen viele neue Chancen und Möglichkeiten. Wir blicken zuversichtlich in die Zukunft.“