Zwar sind die Sommerferien in den meisten deutschen Bundesländern schon vorbei oder neigen sich langsam aber sicher dem Ende entgegen, doch mit ein wenig Glück bleibt uns der Sommer noch ein wenig erhalten. Die schönen Tage können beispielsweise dazu genutzt werden, einen (Tages-)Ausflug in die Niederlande zu unternehmen. AHA24x7.com hat einige Tipps zusammengestellt.
Perspektivwechsel
Das muZIEum (muSEHum) in Nimwegen gibt Sehenden die Möglichkeit, einen Einblick in die Welt der Nicht-Sehenden zu erhalten. Besucher erfahren am eigenen Leib, was es bedeutet, blind bzw. sehbehindert zu sein. Auf diese Weise möchte das Erlebnismuseum nicht nur zu mehr Verständnis beitragen, sondern auch aufzeigen, unter welchen Bedingungen Menschen mit Sehbehinderung aktiver am gesellschaftlichen Leben teilnehmen können.
Die Welt mit anderen Augen sehen
Bei einer sogenannten „donkerbeleving“, einem Erlebnis im Dunkeln, zeigen blinde oder sehbehinderte Führer den Besuchern ihre Welt. In absoluter Finsternis gehen sie auf Entdeckungstour – entweder in der Stadt oder im Urlaub – und müssen sich dabei einigen Herausforderungen stellen. Wie unterscheidet ein Blinder beispielsweise den Ein- vom Ausgang? Im muZIEum erhalten Besucher die Antwort.
Im Museumsteil erfährt man, wie Menschen im Laufe der Geschichte mit ihrer Sehbehinderung umgegangen sind und wie der technologische Fortschritt ihr Leben beeinflusst hat. Außerdem lernen Besucher spielerisch und interaktiv, welchen Einfluss eine Sehbehinderung auf die Funktion und den Gebrauch der anderen Sinne unseres Körpers hat.
Neue Erlebnisroute
Am 16. Oktober wird im muZIEum die neue „Expeditie Ribbelroute“ eingeweiht. Ausgestattet mit einer Virtual-Reality-Brille und mit Hilfe eines Führers läuft man durch das Stadtzentrum Nimwegens. Teilnehmer müssen sich bei diesem Erlebnis verstärkt auf ihre anderen Sinne verlassen und diese ganz bewusst einsetzen, um sich in der Stadt zurechtzufinden.
Das Museum ist jeden Tag geöffnet, Ausnahmen sind der Website zu entnehmen. Es empfiehlt sich, eine „donkerbeleving“ vorab zu reservieren.
The Pllek to be
Auf dem Gelände der ehemaligen NDSM-Werft am IJ in Amsterdam ist in den letzten Jahren ein neues Kreativzentrum entstanden. Viele der Besucher sind auf der Jagd nach ausgefallenen Fotomotiven. Allerdings kommt man dank Pllek auch kulinarisch und kulturell voll und ganz auf seine Kosten. Dabei besticht dieser Ort nicht nur durch seine Originalität, sondern auch durch seine Einfachheit.
Pllek ist Restaurant, Veranstaltungsort, Begegnungsstätte und Kunstwerk zugleich; es ist ein umgebauter Schiffscontainer, in dem regelmäßig Konzerte, Kunstausstellungen, Filmvorführungen und sonstige Veranstaltungen stattfinden. Für Kinder gibt es sonntags sogar ein Sonderprogramm. Bei all diesen Veranstaltungen spielt das interkulturelle Miteinander eine besonders wichtige Rolle. Der an das Restaurant angrenzende Saal kann für Privatveranstaltungen gemietet werden.
Vielfalt in der Küche
So bunt wie der Ort selbst ist auch seine Speisekarte. Das Angebot ist international, breit gefächert und saisonabhängig, da Nachhaltigkeit bei Pllek großgeschrieben wird. Die verarbeiteten Produkte sind größtenteils aus der Region und der Fisch stammt ausschließlich aus nachhaltiger Fischerei. Die Website verschafft einen guten Überblick über die aktuelle Speisekarte und geplante Veranstaltungen. Vor Ort kann man sich dann von der überraschenden Gemütlichkeit eines Schiffcontainers überzeugen und auf der Terrasse den Ausblick genießen.
Land des Käses und des Weins
Mit unseren niederländischen Nachbarn ist gut Käse essen, das ist allgemein bekannt; seit einigen Jahren machen sie jedoch den Franzosen zunehmend ihren Titel als Käse- und Weinnation Nummer eins streitig.
Ganz in der Nähe der deutschen Grenze wird seit 2001 in dem kleinen Ort Groesbeek in der Provinz Gelderland auf einer Fläche von ungefähr 20 Hektar Wein angebaut. Mittlerweile darf sich Groesbeek „größtes Weindorf der Niederlande“ nennen. Der Wein aus der Gegend wurde bereits mehrfach ausgezeichnet. Ein Besuch auf einem der vielen Weingüter ist daher definitiv einen Besuch wert. Einige Weingärten sind sogar frei zugänglich.
Aufgrund zahlreicher Restaurants und Hotels ist für das leibliche Wohl bestens gesorgt. Für einen Familienausflug bieten sich nahegelegene Attraktionen wie das Afrika Museum oder der Museumspark Orientalis an. Insbesondere im Hinblick auf Freizeitangebote hat die Region einiges zu bieten.
Niederländisches Weinfest
Vom 25. bis zum 27. September lädt die Gemeinde bereits zum neunten Mal zum Niederländischen Weinfest ein. Viele Winzer gewähren einen Einblick in ihre Arbeit und präsentieren ihre Produkte. Neben Weinproben gibt es Live-Musik und Workshops u.a. zu verschiedenen Weinregionen weltweit. Diese können vorab auf der Website www.nederlandsewijnfeesten.nl gebucht werden. Dort gibt es auch aktuelle Informationen zur Programmgestaltung. Der Eintritt zum Weinfest selbst ist kostenlos.
Für mehr Freizeitangebote in und um Groesbeek: www.regionarnheimnimwegen.de/groesbeek
Hier geht es zu Teil 1 unserer Ausflugstipps in den Niederlanden.