Seit Mitte November haben über 12.000 Menschen die World Press Photo-Ausstellung im Afrika Museum besucht. Gezeigt werden prämierte Arbeiten von 45 Pressefotografen aus 25 Ländern. „Im Januar haben wir so viele Besucher begrüßt wie in keinem anderen Januar seit Eröffnung des Museums“, freut sich Geschäftsführer Stijn Schoonderwoerd. Noch bis zum 4. März ist die Ausstellung im niederländischen Berg en Dal bei Nimwegen zu Gast.
Überall auf der Welt fangen Fotografen Gefühle, Orte und Ereignisse ein, halten sie mit ihrer Kamera für die Ewigkeit fest. Die besten Pressefotos werden seit mittlerweile 60 Jahren von der World Press Photo Foundation gekürt. Sie liefern alljährlich den Stoff für eine berührende Ausstellung, die rund um den Globus gezeigt wird. Zum Jubiläum hat die Jury aus über 80.400 eingesandten Bildern gewählt. Mehr als 5.000 Fotografen aus 125 Ländern hatten sich an dem Wettbewerb beteiligt. Zu den Siegern zählt unter anderem der türkische Fotograf Burhan Ozbilici. Sein Bild, das als Weltpressefoto des Jahres 2017 ausgezeichnet wurde, zeigt das Attentat auf den russischen Botschafter in Ankara während einer Ausstellungseröffnung im Dezember 2016. Auf der kontrovers diskutierten Aufnahme steht der Attentäter mit erhobenem Zeigefinger vor dem leblosen Körper seines Opfers.
150 berührende Fotos
Neben dem Pressefoto des Jahres zeigt die diesjährige Ausstellung preisgekrönte Serien und Einzelbilder aus acht Kategorien: aktuelle Themen, Alltag, allgemeine Nachrichten, langfristige Projekte, Natur, Menschen, Sport und Eilmeldungen. „Einige Aufnahmen sind schockierend und spannungsgeladen, andere sind ganz still, fast poetisch“, so Schoonderwoerd über das breite Spektrum der Preisträger. „Außerdem sind alle wichtigen nachrichtenbezogenen Ereignisse des Vorjahres abgebildet. Die Besucher spazieren quasi entlang der Geschehnisse aus der jüngsten Vergangenheit.“
Ausstellung auf Reisen
In Deutschland ist die World Press Photo-Ausstellung in den nächsten Wochen beispielsweise in Magdeburg, Oldenburg und Kitzingen zu Gast. Von Nordrhein-Westfalen aus ist der Ausflug ins Nachbarland deutlich näher. Das Afrika Museum liegt wenige Kilometer hinter der niederländischen Grenze. In der Regel tauchen Besucher hier in die Kunst, Kultur und Lebensweisen verschiedener afrikanischer Länder ein. Die Dauerausstellung wird jedoch regelmäßig durch andere Themen ergänzt.
Allgemeine Informationen
Das Afrika Museum ist dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt für Erwachsene kostet 14 Euro, für Kinder und Jugendliche bis 17 Jahre und Studenten sechs Euro. Die Ausstellung ist für Kinder ab 12 Jahren geeignet. Weitere Informationen zum Museum unter www.afrikamuseum.nl/de.