Blumenkorso Lichtenvoorde lädt am in die Niederlande

Blumenkorso Lichtenvoorde lädt am in die Niederlande
Eine Seifenkiste aus unzähligen Dahlien. Foto: Blumenkorso Lichtenvoorde

Ein farbenfrohes Jubiläum in Lichtenvoorde: Der Blumenkorso im grenznahen niederländischen Dorf zieht in diesem Jahr am Sonntag, 8. September, ab 14 Uhr zum 90. Mal durch dessen Straßen. Nicht etwa Tulpen, wie man in den Niederlanden vermuten könnte, sondern Dahlien spielen dabei die Hauptrolle. Insgesamt 18 Wagen, die meterhoch und mit insgesamt vier Millionen Dahlien geschmückt sind, bahnen sich ihren Weg über die 2,5 Kilometer lange Strecke, die von Tausenden begeisterten Zuschauern gesäumt wird. Begleitet wird die farbenfrohe Parade von Musik, Theater, Tanz – und einem „deutschen Treff“ am Wegesrand.  

Jedes Jahr aufs Neue gelingt es den Wagenbauern, die Zuschauer zu überraschen. Sie schaffen atemberaubende Kunstwerke, die die Festwagen zieren und setzen dabei scheinbar die physikalischen Gesetze außer Kraft. „Es ist immer wieder beeindruckend zu sehen, wie aus dem Meer an Blüten echte Kunstwerke entstehen und wie groß die Wagen am Ende sind. Die meisten passen gerade so unter der Straßenbeleuchtung her“, sagt Annet Gierkink von der Stiftung Bloemencorso Lichtenvoorde. Bis zu acht Meter hoch und 4,5 Meter breit dürfen die Wagen am Ende sein, damit sie noch durch die Straßen des Dorfes manövriert werden können.

Viele bunte Papageien ziehen durch die Straßen in Lichtenvoorde. Foto: Blumenkorso Lichtenvoorde

Erster Blumenkorso 1898

Der Blumenkorso in Lichtenvoorde ist die älteste Parade ihrer Art in den Niederlanden und stammt aus dem Jahr 1929. Obwohl 1929 als offizielles Premierenjahr beibehalten wird, fand bereits am 5. September 1898 anlässlich der Amtseinführung von Königin Wilhelmina ein Blumenkorso statt. Seit 1916 findet in Lichtenvoorde jährlich ein Korso statt – mit wenigen Ausnahmen, wie etwa während des Zweiten Weltkriegs.

„Deutscher Treff“

Früher wie heute sind die Wagen das Ergebnis eines monatelangen Bauprozesses. Wenige Monate nach der Parade beginnen die Wagenbauer bereits, über das Thema für das folgende Jahr nachzudenken. Die ersten Skizzen und Entwürfe werden zu einem Modell oder Miniaturwagen weiterentwickelt. Der Baubeginn erfolgt im Frühjahr. Nach und nach nimmt der Wagen Gestalt an. Am Wochenende vor dem Blumenkorso beginnen Tausende Freiwillige mit dem Kleben und Befestigen der Dahlien.

Schauspieler, Spielmannszüge, Tänzer und nicht zuletzt die rund 40.000 Besucher sorgen entlang der Wegstrecke für Festivalstimmung. In den Cafés, Kneipen und Restaurants wird getanzt und im „deutschen Treff“ warten Spezialitäten aus dem Nachbarland. „Damit möchten wir zeigen, dass wir uns über die vielen Besucher aus Deutschland freuen“, so Gierkink.

Eintrittskarten online und vor Ort erhältlich

Nach der Parade, von 16.30 bis 23 Uhr, können Besucher die bis zu acht Meter hohen und 30 Meter langen Kunstwerke auf dem Ausstellungsgelände in der Gert Reindersstraat in Lichtenvoorde besichtigen. Nach Einbruch der Dunkelheit rücken Scheinwerfer die Kunstwerke ins rechte Licht.

Eintrittskarten für den Blumenkorso sind für 7,50 Euro pro Person erhältlich. Kinder und Jugendliche bis einschließlich 16 Jahre haben freien Eintritt. Sitzplätze auf der Tribüne kosten zusätzlich 7,50 Euro. Die Tickets sind im Vorverkauf über die VVV-Touristinfo in Lichtenvoorde und auf www.blumenparade.de erhältlich. Außerdem werden Eintritts- und Tribünenkarten – sofern noch nicht ausverkauft – vor Ort angeboten. Weitere Infos finden sich ebenfalls auf www.blumenparade.de.

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