Fast auf den Tag genau 110 Jahre ist es her, dass Zoodirektor Johan Burgers seine private Tiersammlung für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht hat. Anlässlich dieses Festtages feiert der Burgers‘ Zoo in Arnheim: Während die Besucher zu Petit Fours eingeladen werden, bekommen die Elefanten ein Zweig-Arrangement in Form der Jubiläumszahl 110. Bis heute ist der Burgers‘ Zoo ein Familienunternehmen geblieben, das mittlerweile in der vierten Generation geführt wird.
Durch natürliche Barrieren wie beispielsweise Wassergräben, Höhenunterschiede und imposante Felsformationen wurden im Burgers‘ Zoo naturgetreue Tiergehege geschaffen. Inspiriert vom deutschen Zoodirektor Carl Hagenbeck gestaltete der Gründer Johan Burgers die Gehege schon früh naturnah ohne sichtbare Absperrungen. Bereits im Jahr 1923 wurde das erste Raubtiergehege der Niederlande erbaut, das ohne Gitter auskam. Der erste Safaripark auf dem europäischen Festland eröffnete im Burgers‘ Zoo im Jahr 1968, seit 1971 bewohnt die damals größte Gruppe Schimpansen eine begrünte Insel mit Baumbestand.
Internationaler Durchbruch
Die Eröffnung des überdachten tropischen Regenwaldes Burgers‘ Bush im Jahr 1988 führte zu einem internationalen Durchbruch: Innerhalb eines Jahres verdoppelten sich die Besucherzahlen und Zoodirektoren aus der ganzen Welt kamen nach Arnheim, um das revolutionäre, anderthalb Hektar große Projekt zu bewundern. Weitere so genannten Ökodisplays, in denen Tiere aus unterschiedlichen Teilen der Welt in natürlicher Umgebung untergebracht sind, folgten. Inmitten von landestypischen Pflanzen leben sie in weitläufigen Gehegen. Nach Burgers‘ Bush wurde im Jahr 1994 Burgers‘ Desert eröffnet. In Burgers‘ Ocean ist seit dem Jahr 2000 das größte Korallenriff Europas beheimatet. Im Jahr 2008 wurde Burgers‘ Rimba 2008 fertiggestellt. Die neueste „Welt“ im Zoo ist die 2017 erbaute Burgers‘ Mangrove, in der das einzigartige Ökosystem der Mangrove gezeigt wird.
Familienbetrieb in der vierten Generation
Alex und Bertine van Hooff leiten den Arnheimer Zoo bereits in der vierten Generation. Gründer und Namensgeber Johan Burgers übergab die Leitung 1943 an seine Tochter Lucie und seinen Schwiegersohn Reinier van Hooff. Im Jahr 1962 übernahmen Antoon und Greet van Hooff die Geschäftsführung. Nach über vier Jahrzehnten wurden sie 2004 von ihrem Sohn Alex und seiner Frau Bertine abgelöst. Anlässlich seines 100-jährigen Bestehens im Jahr 2013 erhielt der Burgers‘ Zoo das besondere Prädikat „königlich“, das er seitdem in seinem Namen führen darf.