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Dauertief in Holland und Wetterextreme in Südeuropa prägen die Reiselust

Die Sonne hat sich in diesem Sommer bislang nur wenig gezeigt. In niederländischen Jachthäfen und auf den Campingplätzen ist bis dato deutlich weniger los. Die Menschen, die eigentlich im Lande bleiben wollten, fahren am Ende doch in den sonnigen Süden. Aber selbst diese Sommerziele sind nicht ohne Risiko. „Die Menschen fürchten auch extreme Hitze“, erklärt im Gespräch mit dem Online-Nachrichtenportal nu.nl Geert Dijks, Direktor von HISWA-RECRON, dem Branchenverband für Wassersport und Erholung. Im Grunde profitieren die Niederlande hiervon. Denn, so Dijks, diejenigen, die dem niederländischen „Sommerwetter“ trotzen, entscheiden sich statt eines Urlaubs im Zelt eher für eine (teurere) Ferienwohnung.

Urlauber fürchten extreme Hitze

Am häufigsten wird die Sonne in Spanien aufgesucht, beliebte Ziel sind daneben Frankreich, Griechenland und Italien. Auch Deutschland erfreut sich wachsender Beliebtheit bei niederländischen Urlaubern. Das hat nicht zuletzt mit den jüngsten Wetterextremen in Südeuropa zu tun. Das Wetter spielt bei der Urlaubswahl eine immer größere Rolle. Auswirkungen von Wetterextremen wie Waldbrände oder Überschwemmungen spielen Tourismusexperten zufolge eine immer größere Rolle bei der Auswahl eines Urlaubsziels. Das bekommen die populären Touristen-Hotspots im Süden Europas natürlich zu spüren.

Dass sich das Wetter nicht nur auf die Wahl des Reiseziels auswirke, sondern auch darauf, wann man in den Urlaub fährt, erstaunt dabei wenig. Wenn möglich, meiden immer mehr Menschen die Hochsaison. Sie zögen es laut Branchenorganisationen vor, im Mai oder am Ende des Sommers zu verreisen. HISWA-RECRON geht davon aus, dass die Menschen vor dem eigentlichen Sommer aus den Niederlanden fliehen, um anschließend später wieder zu Hause Urlaub zu machen.

Niederlande bleiben bei Deutschen beliebt

Noch sei ungewiss, wie sich das Wetter und damit der Ansturm deutscher Urlauber in den Niederlanden entwickeln wird. HISWA-RECRON äußert sich in dieser Hinsicht „gemäßigt positiv“. „Wir wissen noch nicht, wie es in diesem Sommer in den Niederlanden weitergehen wird“, so Direktor Dijks auf nu.nl. Man gehe davon aus, dass deutsche Touristen immer wieder in die Niederlande kommen werden. „Die wissen, dass es hier nicht vierzehn Tage lang strahlend blau ist. Sie sagen: Es gibt kein schlechtes Wetter, es gibt nur schlechte Kleidung.“