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Regierung in Den Haag fürchtet russische Einflussnahme

Die niederländische Regierung  folgt dem Beispiel der USA, Großbritanniens und Litauens.  In Zukunft wird sie auf den Einsatz von Anti-Virus-Software des russischen Softwareanbieters Kaspersky Lab verzichten. Aus Sorge um die nationale Sicherheit.

Dabei handle es sich laut Aussage von Justizminister Grapperhaus um eine Vorsichtsmaßnahme. Konkrete Spionagefälle gebe es aktuell nicht. Er verwies im niederländischen Radio auf eine gründliche Prüfung. Diese habe ergeben, dass die Verwendung der Kaspersky-Software mit einem Risiko auf digitale Spionage und Sabotage verbunden sei. In einem Brief an das niederländische Parlament begründete Grapperhaus die Entscheidung konkret damit, dass Russland über ein „offensives Cyberprogramm“ verfüge. Kaspersky Lab sei zudem als russisches Unternehmen auf Grundlage der russischen Gesetzgebung dazu verpflichtet, staatlichen Weisungen Folge zu leisten: „Unternehmen wie Kaspersky müssen die russischen Geheimdienste bei der Ausübung ihrer Aufgaben unterstützen, wenn diese Dienste das fordern.“

Kaspersky reagiert

Laut eines Berichtes der Nachrichtenagentur ANP zeigte sich Kaspersky über die Entscheidung aus den Niederlanden enttäuscht. Das Unternehmen weist den Verdacht zurück. Es kündigte auf seiner Webseite an, Teile seiner Aktivitäten aus Russland in die Schweiz zu verlagern – um auf diese Weise verloren gegangenes Vertrauen wiederherzustellen.