In den Niederlanden leben seit dem 15. August 2024 18 Millionen Menschen. Die Bevölkerung ist vor allem durch die Zuwanderung aus dem Ausland gewachsen. Die meisten der neuen Einwohner sind ukrainischer oder syrischer Herkunft, berichtet die niederländische Statistikbehörde CBS.
Zuwanderung entscheidend
Die Niederlande haben acht Jahre gebraucht, um die Zahl ihrer Einwohner um eine Million zu steigern. Das ist ein jährlicher Zuwachs von 125.000 Einwohnern, etwa so viel wie die Stadt Maastricht hat. Die Zahl der Einwohner ukrainischer oder syrischer Herkunft habe zwischen 2016 und 2024 in absoluten Zahlen am stärksten zugenommen. Seit 2015 sei das Bevölkerungswachstum hauptsächlich auf die Zuwanderung aus dem Ausland zurückzuführen. In den Jahren 2022 und 2023 seien mehr Menschen gestorben als Kinder geboren wurden. In diesen Jahren sei die Bevölkerungzahl nur gestiegen, weil es mehr Einwanderer als Auswanderer gab. Dasselbe gelte für die erste Hälfte des Jahres 2024.
Krieg in der Ukraine
Im Jahr 2016 schätzte CBS, dass die Bevölkerung die 18-Millionen-Marke erst im Jahr 2034 überschreiten würde. Das sei nun aber schon ein Jahrzehnt früher geschehen. Das zeige laut CBS, dass Prognosen heikel sind, da oft unvorhergesehene Einflüsse auftreten. So habe beispielsweise der Krieg in der Ukraine zu einem enormen Anstieg der Zahl der Ukrainer geführt. Sie mache elf bis zwölf Prozent des Bevölkerungswachstums aus, und dasselbe gelte für die Zahl der Syrer. Darüber hinaus ziehe nach Erhebungen der Statistikagentur die Wirtschaft mehr Menschen an als erwartet, gleichzeitig gebe es mehr Flüchtlinge.
Niedrige Geburtenrate
Vor acht Jahren gab es das letzte Mal einen Millionenwechsel. Damals überschritten die Niederlande die 17-Millionen-Marke. Die Zunahme von 16 Millionen auf 17 Millionen Einwohner dauerte 15 Jahre. Die Geburtenrate ist in den Niederlanden seit 2010 rückläufig. Im Jahr 2023 wurden 164.500 Kinder geboren, die durchschnittliche Anzahl der Kinder pro Frau lag bei 1,43. Das sei die niedrigste Zahl seit den 1980er Jahren.