Energiewende macht deutsche Baufirmen für die Niederlande interessant

Energiewende macht deutsche Baufirmen für die Niederlande interessant
Der HollandTag 2019 findet im Gebläsehallenkomplex des Landschaftsparks Duisburg-Nord statt. Foto: Landschaftspark Duisburg-Nord

Weg vom Erdgas – aber wie geht es jetzt weiter? Noch steckt die niederländische Energiewende in den Kinderschuhen, doch eines steht schon jetzt fest: Bis 2030 müssen rund 250.000 Wohnungen im Nachbarland energetisch modernisiert werden. Gleichzeitig stellt die Regierung auch die Energieversorgung um. In den kommenden elf Jahren will sie die Kapazität der Windparks mehr als verdoppeln. Deutsche Baufirmen können hier mit ihrer Erfahrung punkten und von den milliardenschweren Investitionen jenseits der Grenze profitieren. Wie, das zeigt der HollandTag der Deutsch-Niederländischen Handelskammer (DNHK) am 8. April 2019 in Duisburg.

Wie gelingt der Markteintritt?

In der beeindruckenden Industriekulisse des Landschaftsparks Duisburg-Nord können sich deutsche Unternehmer über den niederländischen Markt informieren. Durch Kurzvorträge und Best-Practice-Beispiele erfahren sie, wie der Markteinstieg im Nachbarland gelingt. „Gerade in Zeiten des Brexit wird der Handel mit den direkten Nachbarn spürbar wichtiger“, sagt DNHK-Geschäftsführer Günter Gülker. „Hier ergeben sich viele neue Geschäftschancen, insbesondere in den niederländischen Wachstumsbranchen Infrastruktur, Energie und Mobilität.“ Auf dem HollandTag widmen sich daher drei parallel stattfindende Workshops genau diesen potentialreichen Sektoren.

Das bietet der HollandTag 2019

Speziell an Bauunternehmer richtet sich beispielsweise der Workshop mit Alexander Neumann. Der Managing Director von Hochtief Nederland gibt dabei exklusiv Einblick in die Praxis und zeigt auf, wie Auftraggeber und Auftragnehmer in den Niederlanden bei komplexen Bauprojekten kooperieren. Ebenfalls interessant für Baufachleute: das HollandTag-Topthema zirkuläre Wirtschaft. Bis 2030 will die niederländische Regierung den Rohstoffverbrauch im eigenen Land halbieren. Dabei sollen unter anderem Bau- und Abbruchabfälle, die immerhin 40 Prozent der Abfälle in den Niederlanden ausmachen, effizienter recycelt werden. Weitere Workshops gibt es zu den Themen Smart Industry, Energie und nachhaltige Mobilität.

Potenzial für die Baubranche

Mit einem Plus von 7,1 Prozent war die Bauindustrie 2018 der am stärksten wachsende Wirtschaftssektor der Niederlande. Für Baudienstleister interessant: Die Niederländer haben im abgelaufenen Jahr so viel Bagger- und Baudienstleistungen aus dem Ausland zugekauft wie noch nie. 4,3 Milliarden Euro haben sie dafür investiert – fast ein Viertel der Aufträge ging an deutsche Betriebe.

Netzwerken mit niederländischen Unternehmern

Auch für individuelle Fragen gibt es auf dem HollandTag Raum. Rund 25 niederländische Experten für verschiedene Belange des Marktes im Nachbarland stehen während der Veranstaltung auf einem Infomarkt für persönliche Gespräche bereit. Auch niederländische Provinzen wie Brabant, Utrecht, Süd-Holland und die östliche Region der Niederlande sind mit ihren Wirtschaftsförderungs-Experten vor Ort. Nach den Workshops gibt es Gelegenheit, sich in entspannter Atmosphäre mit potenziellen niederländischen Geschäftspartnern zu vernetzen. Offizieller Schirmherr des HollandTags 2019 ist das Generalkonsulat der Niederlande in Düsseldorf.

Praktische Infos zum HollandTag 2019

Der HollandTag 2019 findet am 8. April von 14:30 bis 20 Uhr in Duisburg statt. Die Teilnahme ist kostenlos, um vorherige Anmeldung auf www.dnhk.org/hollandtag wird gebeten. Veranstaltungsort ist der Gebläsehallenkomplex im Landschaftpark Duisburg-Nord, Emscherstraße 71, 47137 Duisburg. Unmittelbar gegenüber des Park-Haupteingangs gibt es einen kostenfreien Besucherparkplatz mit mehr als 1.500 Stellplätzen.

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