Erster deutschsprachiger Zookongress in den Niederlanden

Erster deutschsprachiger Zookongress in den Niederlanden
Biologin Constanze Mager setzt sich nicht nur für den Artenschutz ein, sondern auch für den Burgers' Zoo als Standort des VZP-Kongresses. Foto: Theo Krause, Königlicher Burgers' Zoo

Die Welt zu Gast bei Freunden: Der Königliche Burgers’ Zoo ist aktuell Gastgeber einer besonderen Premiere. Der Verband deutschsprachiger Zoopädagogen richtet seinen Kongress erstmals in den Niederlanden beim Burgers’ Zoo in Arnheim aus. Rund 90 Verbandsmitglieder werden vom 27. Februar bis zum 1. März 2024 im Arnheimer Zoo zu Gast sein. Sie reisen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz an und vertreten Dutzende von europäischen Zoos. Wichtige Themen stehen auf dem Programm.

Constanze Mager ist Biologin und im Burgers’ Zoo zuständig für Artenschutz, Forschung und Zoopädagogik. Die gebürtige Österreicherin lebt und arbeitet seit Langem in den Niederlanden, zuerst im Apeldoorner Affenpark Apenheul und inzwischen seit vielen Jahren im Burgers’ Zoo. Am 13. Mai 1995 wurde der Verband deutschsprachiger Zoopädagogen (VZP) gegründet, in dem Mager seit vielen Jahren aktives Mitglied ist. Sie konnte den VZP dafür begeistern, seinen zweijährlich stattfindenden Kongress in diesem Jahr einmal jenseits der deutschen Grenze zu veranstalten. In den letzten Jahren verhinderte die Corona-Krise das persönliche Zusammenkommen. Umso größer ist die Freude, dass sich die Mitglieder in diesem Jahr wieder persönlich über wichtige Themen austauschen können. Auf dem diesjährigen Kongress geht es unter anderem um Bildung für nachhaltige Entwicklung, Chancen und Grenzen der Digitalisierung in der Zoopädagogik sowie Techniken zur Information der Besucher über die Leitlinien moderner Zoos.

Gemeinsam stärker

Der Austausch der Zoos in Europa beschränkt sich allerdings nicht auf Kongresse wie den aktuellen der VZP. Dutzende von VZP-Mitgliedern sind auch Mitglieder der EAZA. Der europäische Verband für Zoos und Aquarien EAZA (European Association of Zoos and Aquaria) umfasst mehr als 400 Mitgliedsorganisationen in 47 Ländern in Europa und dem Nahen Osten. Zwischen den EAZA-Zoos besteht eine enge Zusammenarbeit, die sich unter anderem in gemeinsamen europäischen Populationsmanagement-Programmen für bedrohte Tierarten widerspiegelt. So tauschen die Zoos beispielsweise regelmäßig Tiere zur Erhaltung dieser Arten aus. Im Oktober letzten Jahres schickte der Burgers’ Zoo zu diesem Zweck ein Erdferkelmännchen auf eine besondere Mission: Seine Reise führte nach Deutschland zum Kölner Zoo, wo der Termitenliebhaber nun hoffentlich für Nachwuchs sorgt. Im selben Monat freute sich wiederum der Burgers’ Zoo über die Geburt eines kleinen Schimpansen, dessen Mutter erst ein Jahr zuvor aus Dänemark nach Arnheim gekommen war.

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