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Groningen ist die gesündeste Stadt der Niederlande

Arcadis, ein international tätiger Anbieter von Beratungs-, Projektmanagement- und Ingenieurleistungen in den Bereichen Infrastruktur, Wasser, Umwelt und Immobilien, hat die zweite Ausgabe des „Gezonde Stad Index“ veröffentlicht. Die erste Studie stammt aus dem Jahr 2020. Das Unternehmen hat für die aktuelle Ausgabe mehr als 25 Städte im Hinblick auf ihre Auswirkung auf die Gesundheit analysiert.

Als Grundlage für die Untersuchung diente eine Studie des Rijksinstituut voor Volksgezondheid en Milieu (RIVM), in der die Merkmale einer gesunden Stadt definiert wurden. Die der Untersuchung von Arcadis zugrundeliegende Frage war, inwieweit die physische Umgebung in der Praxis die Gesundheit beeinflusst. Ergebnis: Groningen ist laut Gezonde Stad Index 2022 die gesündeste Stadt innerhalb der Niederlande, gefolgt von Emmen und Apeldoorn. Auf den hinteren Plätzen liegen Amsterdam, Zaanstad und Rotterdam.

Die großen Vier wurden überholt

Die vier großen Städte haben diesmal weniger gut abgeschnitten als 2020. Laut Arcadis sind sie in ihrer Entwicklung jedoch nicht stehen geblieben. Die anderen waren schlicht besser. Utrecht liegt aktuell auf Platz 14, Den Haag auf 16, Amsterdam auf 18 und Rotterdam auf 20.

Die Rangliste 2022:

Die Platzierung aus dem Jahr 2020 steht jeweils in Klammern.

  1. Groningen (1)
  2. Emmen (7)
  3. Apeldoorn (6)
  4. Nijmegen (2)
  5. Maastricht (3)
  6. Almere (4)
  7. Amersfoort (5)
  8. Haarlem (10)
  9. Enschede (16)
  10. Breda (9)
  11. Arnhem (14)
  12. Eindhoven (13)
  13. Leeuwarden (11)
  14. Utrecht (12)
  15. Terneuzen (8)
  16. Den Haag (15)
  17. Tilburg (18)
  18. Amsterdam (17)
  19. Zaanstad (20)
  20. Rotterdam (19)

Zusätzlich zu diesen 20 Städten wurden fünf weitere Städte betrachtet. Leiden und Zwolle würden in diesem erweiterten Feld beide auf Platz 6 landen, Haarlemmermeer auf 12 und Den Bosch und Zoetermeer auf 16.

Das sagen die Macher

John Boon von Arcadis:

„Im weltweiten Vergleich sind die niederländischen Städte sehr lebenswert. Wir sehen jedoch, dass sich Investitionen in die gesunde Stadt auszahlen. Die Gemeinden investieren gemeinsam mit Bauträgern, die Wohnungen, Einrichtungen und öffentlichen Raum realisieren, in Raum und Entwicklung. Daher ist die Wahl des Bauunternehmens ein mitbestimmender Faktor für die Gesundheit. Die Zusammenarbeit mit den Bewohnern und Nutzern der Stadt trägt ebenfalls zur Verwirklichung und Erhaltung der gesunden Stadt bei. Beispiele dafür gibt es bereits in Amsterdam (Grüne Meile) und Amersfoort (Piet Mondriaanlaan). Ein wichtiger Punkt ist die Luftqualität. Die Niederlande erfüllen nicht die von der Weltgesundheitsorganisation festgelegten Standards. Während Corona waren wir auf dem richtigen Weg, aber jetzt, wo wir wieder zum normalen Leben zurückkehren, verschlechtert sich auch die Luftqualität.“

Eke Schins von Arcadis:

„Bei der Entwicklung einer gesunden Stadt ist der organisatorische Aufbau der Verwaltung manchmal hinderlich. Die Abteilungen arbeiten nicht zusammen oder es gibt keinen guten Überblick über die Engpässe und Probleme im Zusammenhang mit der gesunden Stadt. Darüber hinaus wird die physische Stadt in dieser kommunalen Organisationsstruktur auch in „Vermögenswerte“ unterteilt, anstatt in Stadtteile, Parks und Straßen. Viele Interventionen sind daher zu monofunktional. Nehmen wir als Beispiel 30-Kilometer-Zonen. Viele Kommunen integrieren diese nicht in die Umweltpolitik, sondern entwickeln diese Themen separat. Deshalb lautet eine unserer Empfehlungen, einen Mitarbeiter speziell für das Thema „Gesunde Stadt“ und die entsprechende Politik zu benennen, wie es beispielsweise Amsterdam und Nijmegen getan haben. Unser erster Healthy City Index 2020 hat bereits gezeigt, dass Groningen ein Beispiel dafür ist, dass diese ganzheitliche Ausrichtung tatsächlich zu Ergebnissen führt.“