Holland Innovative: Wie Start-ups und Großkonzerne voneinander lernen können

Holland Innovative: Wie Start-ups und Großkonzerne voneinander lernen können

Brücken schlagen zwischen Start-ups und Konzernen: Auf diese Aufgabe hat sich Holland Innovative mit Hauptsitz im niederländischen Eindhoven spezialisiert. Die High-Tech-Experten führen einerseits Optimierungs- und Entwicklungsprojekte für Großunternehmen durch, unterstützen andererseits mit ihrer Erfahrung vielversprechende Start-ups. Auf der Hannover Messe (24. bis 28. April) bieten sie rund 20 innovativen Firmengründern eine Bühne. Die Bandbreite reicht von autonom beweglichen Robotern über simulierte Herzoperationen bis zu kreativen Lichtkonzepten. Auch in Deutschland ist Holland Innovative mittlerweile aktiv.

Die Kernkompetenz von Holland Innovative sind Optimierungs- und Entwicklungsprojekte. „Dabei stärken wir die Prozesse und Produkte von Kunden durch den Einsatz von High-Tech-Elementen. Die Unternehmen stammen aus ganz unterschiedlichen Branchen wie der Automobil- oder der Energieindustrie“, erläutert Marketingmanager Dennis van de Kerkhof.

„Wir sehen uns als Entwicklungspartner von Unternehmen. Wir helfen ihnen, schneller und mit einem besseren Produkt auf den Markt zu kommen.“ Für die Kunden entscheidende Aspekte: Neue Produkte entscheiden über ihren Erfolg in der Zukunft. Und optimale Prozesse in der Produktion bilden die Grundlage für wettbewerbsfähige Preise.

Zuverlässigkeit

Eine weitere wichtige Kompetenz bildet das Zuverlässigkeitsmanagement. „Neue Produkte und Prozesse müssen immer schneller entwickelt werden, während immer höhere Anforderungen an die Qualität und Zuverlässigkeit gestellt werden“, berichtet Van de Kerkhof. Deshalb bildet Holland Innovative Ingenieure zum Zuverlässigkeitsprüfer aus. Zwei typische Projekte, die Holland Innovative in diesem Bereich ausführt, heißen: „Reliability and Robust Design of Connectivity at Smart Meters“ (ein Projekt für die Energiebranche) und „Reliability and Robust Design of Engines and Gearing Systems” (ein Projekt für die Automobilbranche).

In den Niederlanden ist das Unternehmen damit bereits seit mehr als zehn Jahren erfolgreich. Neben dem Firmensitz auf dem High Tech Campus in Eindhoven verfügt Holland Innovative auch über Niederlassungen in Venlo, Enschede (an der University of Twente) und in Deutschland.

Deutsche Master Black Belts

Der Erfolg hat sich mittlerweile auch in Deutschland herumgesprochen. Deshalb hat das Unternehmen im Januar 2017 die Holland Innovative GmbH gegründet. Bislang befindet sich der Standort noch in Nordrhein-Westfalen, aber Projekte laufen bereits bis nach Süddeutschland, wobei komplette Projektteams bei den Kunden vor Ort sind. Auf der Hannover Messe wollen die High-Tech-Spezialisten offensiv um hochqualifizierte Mitarbeiter werben. „Unsere HR-Managerin ist deshalb mit von der Partie. Was wir suchen, sind sogenannte Master Black Belts, die Erfahrung in der Durchführung von Verbesserungsprojekten haben. In Deutschland haben wir schon ein kleines Team, benötigen aber natürlich mehr deutsche Mitarbeiter, die unsere Projekte bei Großunternehmen durchführen können“, betont die Personalchefin, Frau Keggenhoff.

Den zweiten Schwerpunkt von Holland Innovative bildet die Unterstützung von Start-ups. So hat das Unternehmen sowohl in Eindhoven als auch in Venlo Stützpunkte eingerichtet, in denen junge Firmengründer bezahlbare Geschäftsräume mieten können. Zudem profitieren sie von der Erfahrung und den Kontakten der High Tech-Spezialisten. In Enschede ist Holland Innovative auf dem Campus der University of Twente vertreten – einer Universität, die für ihre Start-up-Kultur berühmt ist. Mehr als 800 Firmengründungen gehen bereits auf das Konto der Universität.

Bühne für Start-ups

Auf der Hannover Messe bietet Holland Innovative den Jungunternehmern eine große Bühne, gehört zu den Initiatoren des „Start-up und Innovationplatzes“ in Halle 4. Dort präsentieren sich 20 innovative Start-ups potenziellen Kunden und Investoren. Sie sind in den unterschiedlichsten Branchen tätig: Die Palette reicht von Health Care über die Automobilindustrie bis zu 3D-Druck. „Uns sind vor allem die Kontakte wichtig, die in Hannover geknüpft werden. Dadurch konnten wir in den vergangenen Jahren wichtige Impulse setzen.“

Zudem ist Holland Innovative in Halle 3 an der Aktion „Meeting the Industry Giants“ beteiligt. „Dort vermitteln wir – zusammen mit Young Tech Enterprises und der Messe selber – Kontakte zwischen Start-ups und Konzernen“, berichtet Hans Meeske, Gründer und CEO von Holland Innovative. Davon können beide Parteien profitieren: Die etablierten OEMs benötigen frische Ideen, die sie selber nicht schnell genug entwickeln können. Die Start-ups suchen starke Partner, die ihren Ideen den Marktzugang verschaffen. Im Idealfall eine Win-Win-Situation. Und Holland Innovative hat die entscheiden Brücke geschlagen…

X