Die niederländischen Winzer verzeichneten im vergangenen Jahr ein weiteres Rekordjahr. Die Zahl der Weinberge wuchs und auch die Winzer steigerten ihre Produktion. Das lag unter anderem an der relativ günstigen Witterung.
30 Prozent Wachstum
Etwa 1,7 Millionen Flaschen niederländischen Weins wurden im vergangenen Jahr produziert, so der Branchenverband VNWP auf der Grundlage von Zahlen der niederländischen Unternehmensagentur Rijksdienst voor Ondernemend Nederland. Das bedeutet ein Wachstum von 30 Prozent im Vergleich zu 2022. Damals wurde aufgrund eines heißen Sommers ein neuer Rekord aufgestellt. Der Frühling des Jahres 2023 mit wenig Nachtfrost habe zu großen Weintrauben und einer „kräftigen Blüte“ geführt, schreibt der Branchenverband. Mit einem anschließenden sonnigen Altweibersommer gelang eine Rekordernte. Zwischendurch hatten die Winzer im Monat Juli mit viel Regen zu kämpfen, der Pilze verursachte.
Begünstigt vom Klimawandel
Der Klimawandel verursacht wärmeres Wetter, weshalb der Weinbau in den Niederlanden seit einiger Zeit auf dem Vormarsch ist. Im vergangenen Jahr waren es etwa 275 Hektar, inzwischen sind es etwa 302 Hektar. Die meisten Obstgärten befinden sich in den Provinzen Gelderland und Limburg. Die niederländischen Landwirte produzieren hauptsächlich Weißwein, der 76 Prozent der Produktion ausmacht. Fast 14 Prozent sind Schaumweine. Die meisten Landwirte verarbeiten die Weinlese selbst, mehr als drei Viertel. Der Rest verkauft die Früchte an andere Winzer oder lässt sie von einem anderen Winzer vergären.
2023 war laut Branchenverband VNWP weltweit ein schlechtes Jahr für Wein. Vor allem Landwirte in Südeuropa sahen sich extremen Wetterbedingungen ausgesetzt.