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In den Niederlanden nimmt das Interesse an Solarmodulen deutlich ab

Solarmodule erfreuten sich in den Niederlanden bis vor Kurzem großer Beliebtheit, gerade Privathaushalte investierten mit Hilfe zugesagter öffentlicher Subventionen gerne in diese Technologie, um ihre Abhängigkeit von den Stromkonzernen zu verringern. Einer aktuellen Statistik zufolge zeigt sich indes, dass der Absatz von Solarmodulen im vergangenen Jahr stark eingebrochen ist. Der Wegfall der Netzeinspeisung und die gesunkenen Energiepreise haben dazu geführt, dass vor allem Privathaushalte kaum noch Interesse zeigen. Derweil ist der Absatz von Photovoltaikspeichern deutlich gestiegen. Das geht aus Zahlen des Forschungsunternehmens DNE Research und der Fachzeitschrift Solar365 hervor, wie die Nachrichtenplattform nu.nl berichtet.

Der Markt ist gesättigt

Die Kapazität der 2024 installierten Solarmodule erreichte 3,4 Gigawatt Peak. So niedrig war dieser Wert seit 2019 nicht mehr. Im Jahr 2023 lag sie beispielsweise noch bei fünf Gigawatt Peak. Der Rückgang wurde dadurch etwas begrenzt, dass Unternehmen weiterhin in großem Umfang in Paneele investierten. Betrachtet man nur die Privathaushalte, so ist ein Rückgang von über 50 Prozent zu verzeichnen. Ein wesentlicher Grund dafür ist, dass die Besitzer von Solaranlagen ab 2027 den von ihnen erzeugten und ins Netz eingespeisten Strom nicht mehr mit dem Strom verrechnen können, den sie zu anderen Zeiten verbrauchen. Im vergangenen Jahr hat die Politik diesem System einen Riegel vorgeschoben.

Die Forscher verweisen auch auf die Energiepreise, die im vergangenen Jahr niedriger waren als im Jahr davor. All dies macht die Paneele weniger rentabel. Hinzu kommt, dass viele Menschen, die Sonnenkollektoren favorisieren, diese bereits besitzen. Anfang letzten Jahres hatte beispielsweise ein Drittel der niederländischen Häuser Solarmodule auf dem Dach, während beispielsweise Personen in Mehrfamilienhäusern nicht die Möglichkeit haben, PV-Module auf dem Dach zu installieren. Der Markt ist also allmählich gesättigt. Neben dem oben erwähnten Verrechnungssystem und den Energiepreisen verlangen inzwischen viele Energieversorger Gebühren für die Rückspeisung von Strom ins Netz. Experten betonen daher zurzeit gerne, dass die „goldenen Zeiten“ wohl vorbei sind.

Photovoltaikspeicher haben Konjunktur

Der Absatz von Energiespeichern ist hingegen im vergangenen Jahr sogar gestiegen. Genaue Zahlen liegen noch nicht vor, aber auf der Grundlage vorläufiger Zahlen gehen die Forscher davon aus, dass mehr als dreimal so viel Batteriekapazität in die Haushalte eingebaut wurde wie im Jahr zuvor. Mit diesen Batterien können Haushalte Strom speichern, den sie mit Hilfe von Solarmodulen erzeugen und nicht sofort verbrauchen. Das bedeutet, dass sie später keinen Strom aus dem Netz beziehen müssen, wenn sie zum Beispiel das Elektroauto aufladen.