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Innovationspakt „vorbildlich mit Leben erfüllt“

Als „wichtigen Beitrag zum deutsch-niederländischen Innovations- und Technologiepakt“ wertet der ehemalige Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier den Digital Summit Euregio, der nun zum vierten Mal im IHK-Bildungszentrum in Münster stattfand. Rund 350 Gäste aus Deutschland und den Niederlanden nutzten die Technologie-Konferenz, die Altmaier gemeinsam mit der niederländischen Konsulin Willemijn van der Toorn eröffnete, um ihr Netzwerk zu stärken und sich über Technologietrends zu informieren. Veranstalter waren die IHK Nord Westfalen, die Deutsch-Niederländische Handelskammer, die niederländische Regionalagentur Oost NL, das IT-Forum Nord Westfalen und der Digital Hub Münsterland. Das Motto: „Transforming Borders into Connections“.

Bereits am Vorabend hatte sich Altmaier ausführlich über die deutsch-niederländische Zusammenarbeit informiert. Er zeigte sich beeindruckt: „Ich freue mich, dass der Innovationspakt hier auf so fruchtbaren Boden gefallen ist“, sagte Altmaier beim Dutch-German Tech-Dinner in der VR Bank Westfalen-Lippe vor rund 80 Gästen aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung. „Das Motto, aus der Grenze zwischen unseren beiden Staaten eine Verbindung zu machen, wird in dieser Region vorbildlich mit Leben, Ideen und konkreten Maßnahmen erfüllt“, resümierte der ehemalige Bundeswirtschaftsminister.

Wirtschaftsbeziehungen systematisch stärken

Altmaier hatte den Innovationspakt auf nationaler Ebene initiiert und gemeinsam mit seiner niederländischen Amtskollegin Anfang 2021 unterzeichnet. Nur wenige Wochen später, am 18. Mai 2021, unterzeichneten in Münster die Entwicklungsagentur Oost NL, das Twente Board und die IHK Nord Westfalen eine offizielle Erklärung, die Wirtschaftsbeziehungen zwischen den Ost-Niederlanden und Nord-Westfalen systematisch zu stärken. Ziel ist es, die Wettbewerbsfähigkeit der Grenzregion mit den Provinzen Overijssel und Gelderland sowie dem Münsterland und der Emscher-Lippe-Region zu steigern.

„Zusammen mit vielen kommunalen Partnern und den Hochschulen sowie einer grenzübergreifenden Strategie für das Erreichen gemeinsamer Ziele ist es gelungen, uns auch mehr Sichtbarkeit in Düsseldorf, Den Haag und Brüssel zu verschaffen“, betonte IHK-Präsident Dr. Benedikt Hüffer beim Tech-Dinner. Dazu werde auch das gerade fertiggestellte Programm unter der Marke „Tech.Land“ beitragen, zu dem sich die Partner verabredet haben. Aus Sicht der Wirtschaft erreicht damit die deutsch-niederländische Zusammenarbeit in der Region „ein ganz neues Niveau an Gemeinsamkeit und Verbindlichkeit“, so Hüffer.

„Als gemeinsame Wirtschafts- und Innovationsregion begreifen“

Das Programm, dessen Internetseite nun freigeschaltet wurde, fördert die grenzüberschreitende Zusammenarbeit von Unternehmen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen sowie öffentlichen Institutionen und „zeichnet ein klares Profil“, so Hüffer, mit den Schwerpunkten Energie (Batterieforschung & Wasserstoff), Kreislaufwirtschaft, Advanced Manufacturing & Robotics sowie Health & MedTech. „Gerade in diesen Bereichen können wir mit unseren Unternehmen und Hochschulen führend in Europa werden, wenn wir uns als gemeinsame Wirtschafts- und Innovationsregion begreifen und auch so handeln“, zeigte sich der IHK-Präsident überzeugt.

Viele spannende Vorträge

„Grüne Technologie“ und das über allem schwebende Thema „Künstliche Intelligenz“ waren auch die Schwerpunkte im Programm des Digital Summit Euregio, das mehr als 20 ebenso praxisorientierte wie zukunftsweisende Vorträge und Talkrunden umfasst.

Gleich nach der Eröffnung berichtet Keynote-Speaker Jim Stolze (Tech-Entrepreneur und Schriftsteller aus den Niederlanden) über die nächsten technologischen Trends. Wie man mit Hochschulen zusammenarbeitet und dabei eigene Fähigkeiten für das Management von Geschäftsprozessen entwickelt, zeigt Prof. Dr. Jan vom Brocke von der Universität Münster auf, während Christian Grotholt und Michael Großholdermann von 2G Energy aus Heek ganz pragmatische Tipps für eine „Effiziente Umsetzung der Energiewende mittels Kombination aus Kraftwärmekopplung und Wärmepumpen“ geben. Wie Miele, der weltweit führende Anbieter von Premium-Hausgeräten, mit Hilfe seines digitalen Kompetenzzentrums „Miele X“ von Amsterdam aus die Digitalisierung vorantreibt, erläutert Malte Blumenthal (Vice President Global eCommerce, Miele X). Die Tech-Konferenz endet mit einem Deutsch-Niederländischen Startup-Wettbewerb.