Internationale Praxiserfahrung für Fernstudenten

Internationale Praxiserfahrung für Fernstudenten
Nach der Vertragsunterzeichnung (v.l.n.r.): Prof. Dr. Thomas Merz, Geschäftsführer Dr. Hans E. Ulrich, Präsidentin Dr. Katrin Gessner-Ulrich, WFG-Geschäftsführer Dr. Thomas Jablonski und NT-Geschäftsführerin Martina Baumgärtner. Foto: Jürgen Karsten

Hochschulstudenten, die ein Fernstudium absolvieren, internationale Praxiserfahrung mit dem Schwerpunkt Tourismus anbieten: Um dies zu erreichen haben die Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Viersen (WFG), die Niederrhein Tourismus GmbH (NT) und die IST-Hochschule für Management in Düsseldorf einen Kooperationsvertrag unterschrieben. In diesem Zusammenhang spielen die Niederlande eine wichtige Rolle.

Für WFG-Geschäftsführer Dr. Thomas Jablonski ist die Kooperation mit regionalen Hochschulen wichtig: „Durch diese Zusammenarbeit wird Studenten der Wert heimischer Unternehmen gezeigt, um so Führungskräfte für die Region zu behalten. So können wir dem Fach- und Führungskräftemangel am Niederrhein entgegenwirken.“

2.800 Studenten

Dass die Zusammenarbeit mit der WFG Kreis Viersen für die IST-Hochschule aus Düsseldorf wichtig ist, wird durch die Anwesenheit von Präsidentin Dr. Katrin Gessner-Ulrich deutlich, die mit ihrem Mann Dr. Hans E. Ulrich, Geschäftsführender Gesellschafter der Trägergesellschaft der Hochschule, zur Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung nach Viersen gekommen ist. „Mehr als die Hälfte der Schulabgänger entschließt sich, zu studieren. Wir haben seit unserer Gründung im Jahre 2013 ein starkes Wachstum zu verzeichnen, im Moment haben wir 2.800 Studenten. Der Praxisbezug ist besonders wichtig und dafür ist die neue Kooperation gut geeignet“, sagt Gessner-Ulrich. Hans E. Ulrich sieht bei den Studenten eine große Nachfrage nach praxisnahen Angeboten. Er erwartet von der neuen Kooperation zudem eine Menge für seine Studenten.

Internationalisierung

Prof. Dr. Thomas Merz, Studiengangsleiter des Bachelor of Business Administration bei der IST-Hochschule, sieht gute Möglichkeiten zur Internationalisierung, vor allem Richtung Niederlande. „Das Wunderland Kalkar und der Airport Weeze liegen sehr grenznah und haben ein großes Einzugsgebiet in den Niederlanden. Darauf möchten wir uns fokussieren. Für Studenten an unserer Hochschule, die durch ‚Blended Learning‘ ein Fernstudium machen, ist ein Praxisbezug notwendig. Es geht dabei konkret um drei Aspekte: Die Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und Studenten, dann die Zusammenarbeit zwischen Studenten untereinander und als Drittes die praxisorientierte Forschung“, sagt Merz. Als Marktforschungsprojekt nennt Merz grenzüberschreitende E-Mobilität für elektrische Fahrräder, sogenannte Pedelics, in Kombination mit Bus und Bahn über eine App. Auch will er in Kürze eine Zusammenarbeit mit der Fontys Sporthochschule in Eindhoven starten. Diese soll gemeinsame Researchprojekte und einen Studentenaustausch beinhalten.

Erfahrungen mit Studenten teilen

Als erstes Projekt findet ein Besuch der IST-Studenten im Wunderland Kalkar statt. NT-Geschäftsführerin Martina Baumgärtner: „Wir werden das Tagungszentrum, den Freizeitpark und den Hotel- und Gaststättenbetrieb in seiner Struktur und Organisation kennenlernen. Jetzt wird ein Trailer vorbereitet, der den Studenten Appetit auf den Besuch in Kalkar machen soll. Im touristischen Bereich arbeiten wir schon lange mit regionalen Tourismusbüros in Limburg und Gelderland zusammen. Dies gilt für Themen wie Tagesausflüge, Radfahren und Naturerlebnisse. Und auch Themen wie E-Mobilität und Reisen für Menschen mit Einschränkungen sind sowohl in Deutschland als in die Niederlande wichtig. Die grenzüberschreitenden Langzeiterfahrungen, die wir als Niederrhein Tourismus haben, wollen wir gerne mit den Studenten teilen. Die Zusammenarbeit mit der IST-Hochschule ist dafür eine wunderbare Gelegenheit. Wir sehen uns als Schnittstelle zwischen Studierenden und Unternehmen in der Region. Das Thema Tourismus ist gut, weil Studenten Praktika bei touristischen Unternehmen und Hotels machen können. Es geht dabei vor allem um Unternehmen, die eine gewisse Betriebsgröße und z.B. eine Marketingabteilung haben.”

Zu einer Klausurtagung zum Thema Tourismus im Kreis Viersen hatte die WFG Vertreter der Städte und Gemeinden des Kreises sowie vom Niederrhein Tourismus nach Wesel eingeladen. Lesen sie hier mehr.

 

 

Über den Autor

Michiel Savelsbergh ist Geschäftsführer von Savelsbergh Kommunikation in Venlo. Er ist auf euregionales Marketing und Kommunikation zwischen Deutschland und den Niederlanden spezialisiert. www.savelsbergh-kommunikation.de

 

 

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